Donnerstagnacht ist eigentlich Maiennacht - und wie die Tradition es will, gehen die Männer dann bei ihren Liebsten einen Maibaum aufstellen. Mancherorts wird dazu auch noch das passende Lied gesungen. Doch daraus wird dieses Jahr nichts.
"Private und öffentliche Aktivitäten kultureller und folkloristischer Art sind verboten", macht Hans Förster, Kommissariatsleiter der Stadt Eupen, im BRF-Interview nochmal klar. "Man darf sich also auch nicht treffen, um die Maibäume bei den Damen vor die Türe zu stellen."
"Auch der Transport zu der Geliebten hin ist nicht als wesentlicher Ausgang angesehen - und somit verboten."
Andrea Tilgenkamp, Prokurator des Königs, habe bereits angekündigt, alle Verstöße in diesem Rahmen auch zu verfolgen, so Förster. "Die Verstöße werden aktuell mit 250 Euro Strafe verfolgt", erinnert Förster nochmal. "Und wir haben Dienste vorgesehen, die genau das überwachen werden."
Födekam: Maiennacht einmal anders...
Der ostbelgische Musikverband Födekam hat sich eine Alternative zur traditionellen Maiennacht ausgedacht. Er ruft alle Sänger und Musiker dazu auf, am Donnerstagabend um 20:30 Uhr von ihrem Balkon oder ihrer Terrasse aus das traditionelle Maienlied mit ihrem Instrument zu spielen oder es zu singen.
Mit dieser Initiative solle, so Födekam, ein kleines musikalisches Zeichen der Verbundenheit und eines hoffnungsvollen Startes in den Mai gesetzt werden.
Der Musikverein Oudler hat dem Aufruf von Födekam schon vorgegriffen und die "Maiennacht/Lu Nut' du May" im Homeoffice eingespielt.
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