Die Coronakrise ist kein Zuckerschlecken und der Appetit auf Süßes ist vielen vergangen. Das spüren auch die Konditoren. Die Bäckerei Kockartz verkauft 60 Prozent weniger Konditoreiwaren als vor der Krise.
Ein Grund ist auch, dass die Bäckerei-Cafés schließen mussten, erklärt der Hauseter Bäcker Alexander Kockartz. "Auf der einen Seite haben Sie mit einem Café auch mehr Personaleinsatz. Jetzt haben wir nur den Thekenverkauf. Sonst haben wir hier vier Leute, jetzt sind es nur zwei. Sicher muss man damit leben, dass wir jetzt weniger einnehmen. Aber ich glaube, wir sind nicht die einzigen, die jetzt weniger haben. Manchen Sektoren geht es schlechter und da sind wir dankbar, dass wir noch arbeiten können."
Die, die jetzt nicht mehr zur Arbeit fahren, kaufen auch nicht mehr in der Bäckerei den Mittagssnack. Café und Snacks - zwei Geschäftsbereiche, die sonst viel Geld einbringen. Da hilft es nur zum Teil, dass die Bäckerei ein Viertel mehr Brot verkauft als üblich.
Auch Kockartz musste 15 Prozent der Belegschaft in Kurzarbeit schicken. "Die Leute, die nicht arbeiten wollen oder die Kinder zu Hause haben, die haben wir auf Kurzarbeit geschickt. Die, die geblieben sind, habe ich gefragt: Wollt ihr weitermachen? Die Antwort: Wir sind alle froh, wenn wir arbeiten können. Wenn man so etwas hört, dann macht man auch gerne weiter."
Dabei hatte Alexander Kockartz vor einigen Wochen noch die Sorge, nicht genug Personal zu haben. Die Osterzeit gilt in der Branche als Hochsaison. "Ostern ist mit Weihnachten das dickste Wochenende vom ganzen Jahr. Du hast hier in der Region den deutschen Feiertag Karfreitag, Karsamstag, Ostersonntag, Ostermontag - das sind vier dicke Tage hintereinander. Die werden uns weh tun."
Brötchen auf Bestellung
Stattdessen läuft der Betrieb in der Konditorei auf Sparflamme. Liefern statt abholen kann eine Antwort auf die Krise sein. Ein Privatunternehmer fährt jetzt schon täglich hunderte Brötchen aus. Ein neues Geschäftsmodell - so sieht Alexander Kockartz die Krise auch als Chance.
"Schon mal ist es auch ganz angebracht, wenn der Kunde bestellen kann. Wenn ich die Tonnage sehe, die schon wir alleine wegschmeißen, geschweige denn auf ein Land hochgerechnet, dann ist das schon immens. Dann stelle ich mir schon die Frage, ob das wirklich so richtig ist, wie wir Menschen die Natur behandeln." Kaufen auf Bestellung - vielleicht eine gute Angewohnheit, die wir aus der Coronakrise mitnehmen können.
Olivier Krickel
"In den 60`70`Jahren bekam unsere Familie am Wochenende oder bei bedarf in der Woche frische Brötchen und Brot vor der Haustür abgelegt.
Damals würde bei de Bäckerei im Ort Zb. 10 DM. an der Theke abgegeben,das im Kassenbuch mit Adresse vermerkt wurde."
Jetzt wo viele Menschen aus verschiedenen Gründen,nicht die Bäckereien,Konditoreien Besuchen können oder wollen ist ein Lieferservice vor Haus,wie beschrieben wurde eine gute Idee.
Man bedenke auch das es "Geöffnete Firmen" gibt die Gerne mal in der Pause ein Frisches Dagobert oder ein Reißtörtchen verdrücken täten.
Wenn man getrennt durch einen Gartenzaun Grillen darf , dann kann man auch Zb. den Sontag bei Kaffee und kuchen getrennt und doch Gemeinsam so Genießen.
Eigeninitiativen zeigen doch deutlich das nach allen Richtungen gedacht wird zum wohle derer,die es Jetzt besonders hart trifft.