Die Natur wieder bewusster wahrzunehmen - das kann uns die Corona-Krise auf jeden Fall lehren. Dadurch, dass alles runter gefahren sei, man Zeit habe und nochmal nach draußen gehe, könne es sein, dass man sich auf andere Werte besinne, glaubt Guido Arimont von der Naturschutzvereinigung Natagora/BNVS.
Wie sich die Corona-Krise aber konkret auf die Tier- und Pflanzenwelt auswirkt, müsse sich noch zeigen. Dafür sei es derzeit noch zu früh. Wissenschaftliche Befunde zum Effekt der Corona-Krise auf die Natur gebe es noch nicht, so Arimont.
Allerdings könnte die derzeitige Ausgangssperre dafür sorgen, dass beispielsweise weniger Vögel im Straßenverkehr ums Leben kommen. "Dass der Verkehr jetzt weitgehend zum Erliegen kommt, tut der Natur gut", sagt Arimont.
"Eine Studie des Nabu Deutschland besagt, dass jedes Jahr etwa 16 Millionen Vögel durch den Autoverkehr umkommen - und ebenso viele durch Schnellzüge. Diese armen Tiere haben jetzt schonmal eine Überlebenschance."
"Aber irgendwann ist diese Krise ja vorbei und dann wird es darauf ankommen, wie wir uns verhalten: ob wir daraus gelernt haben oder ob wir in alte Verhaltensmuster zurückfallen."
lo/mg
Der NABU zählt "sinnvollerweise" die Vögel, Insekten und Fledermäuse nicht mit, die durch Windmühlen getötet werden.