Auch im Hopper Shop in Schönberg macht sich die aktuelle Ausnahmesituation bemerkbar. Für Inhaberin Nadja Robert ist es daher besonders wichtig, den Leuten Ruhe und Normalität zu geben: "Man merkt es an den Leuten. Sie sind nicht direkt panisch, aber keiner weiß so richtig, wie er mit der Situation umgehen soll. Aber ich finde, hier bei uns ist es sehr angenehm. Die Situation ist gut zu bewältigen. Wir versuchen schon, die Normalität beizubehalten. Die Leute werden so oder so aus ihrem normalen Leben gerissen. Also versuchen wir schon, so gut es geht, die Normalität zu behalten."
Das heißt konkret: Der Hopper Shop hat wie bisher von Montag bis Samstag geöffnet. Sonntag ist regulär Ruhetag, schließlich braucht auch das Team einen Tag Pause vom Trubel, denn der Andrang ist auch hier höher als sonst: "Bei mir gibt es keine Hamstereinkäufe. Ja, es wird mehr gekauft, aber ich würde sagen, die Leute, die sonst ihre normalen Einkäufe in den großen Geschäften machen, die kommen jetzt eher ihre normalen Einkäufe hier machen. Aber Hamstern - ich würde das auch nicht zulassen, muss ich ehrlich sagen." So gibt es vor allem beim Thema Toilettenpapier eine klare Ansage: eine Packung pro Person. Es ist genug da. Sobald die Packung leer ist, kann man ja einfach eine neue kaufen.
Vielleicht ist es auch die Atmosphäre im Laden, die aktuell viele dazu veranlasst, hier einkaufen zu kommen: "Von meinem Gefühl her ist es bei uns jetzt angenehm. Es ist übersichtlich. Hier kann man das Ganze noch überblicken und in den großen Läden ist die Menschenmasse. Es gibt schon Leute, die sich auch davor scheuen."
Lieferservice gab es immer
Auch diejenigen, die jetzt ganz zuhause bleiben sollten, kommen hier nicht zu kurz. Schon immer werden im Hopper Shop vor allem ältere Leute mit ihren Lebensmitteln beliefert. Früher kamen die Leute zum Aussuchen selbst in den Laden, heute geht das über das Telefon. Auch das Thema Sicherheitsabstand regelt sich hier quasi wie von selbst: "Man merkt auch so, dass die Leute aus sich Distanz halten . Gestern morgen gab es einen Moment, in dem schon mehr los war, aber jeder ging und "verkroch" sich in irgendeinen Gang. Also die Leute akzeptieren das, ohne dass man sie hier schwer ansprechen muss."
Deshalb braucht das Geschäft auch keine Markierungen auf dem Boden, damit die Leute den nötigen Sicherheitsabstand einhalten. Nadja Robert betont jedoch, dass das wohl der Vorteil ist, wenn man auf dem Land wohnt.
Anja Verbaarschot