Morgens 8 Uhr in Ostbelgien: Seniorenzeit im Supermarkt. Dies ist ab nun der Augenblick für Senioren, entspannt einkaufen zu gehen. Denn dieser Zeitraum ist nun für Personen über 65 reserviert. Das schützt die Coronarisikogruppe vor möglichen Infektionen.
Doch auch mit anderen Maßnahmen geht es dem Coronavirus an den Kragen. "Wir lassen auf Grundlage der Anzahl Quadratmeter Geschäftsfläche nur noch eine gewisse Anzahl Kunden rein", erklärt Doris Schaus, Betreiberin der Delhaize-Filiale in Eupen. "Wir schließen auch die Türen und öffnen sie erst wieder, wenn neue Kunden kommen. Das Ganze natürlich auch um die Leute zu beruhigen, und damit die Kunden, die im Geschäft sind, auch in Ruhe einkaufen können."
Junge Menschen, die zu den reservierten Zeiten in den Supermarkt möchten, werden gebeten, zu einem späteren Zeitpunkt wiederzukommen.
Nicht nur außerhalb der Geschäfte hat sich so einiges geändert. Wie überall gilt auch hier: Sicherheitsabstand wahren. Auch dies will Delhaizebetreiberin Doris Schaus erleichtern. "Im Geschäft selber ist es so, dass wir Zonen markiert haben, damit sich die Kunden nicht zu nahe kommen", so Schaus. "Das heißt, dass wir Abstände an den Kassen und an den Bedienungstheken auf dem Boden markiert haben, so dass man dann wirklich die Sicherheit hat, dass die Leute nicht zu eng aneinander stehen und vor allem auch, damit unser Personal in der Zeit geschützt wird ."
Für die Mitarbeiter ist es im Moment eine anstrengende Zeit. Denn wo immer mehr Nachfrage herrscht, gilt es mehr Produkte einzuräumen. Doris Schaus ist stolz auf ihre Mitarbeiter: "Sie halten sich super. Wir haben aber auch schon vorgesorgt Anfang letzter Woche und zusätzliches Personal engagiert - alleine schon wegen der Sauberkeit, die einzuhalten ist. Und damit wir wenigstens eine Stunde oder zwei am Tag die Ware einräumen können für die Kunden", erklärt Schaus.
"Die Menge der Ware, die ankommt, ist auf jeden Fall größer im Moment. Glücklicherweise werden wir immer dreimal pro Woche beliefert. Man kann schon sagen, dass wir eine gute Stunde am Tag mehr brauchen als sonst." Hamsterkäufe sind also weiterhin unnötig, denn es sind genug Lebensmittel und Hygieneartikel für alle da.
Jeder Kunde kann helfen, die Verkäufer und Verkäuferinnen zu schützen. Kartenzahlung vermeidet unnötigen Körperkontakt und die Ansteckungsgefahr ist geringer.
Die Kunden halten sich bisher gut an die Regeln. Und Doris Schaus freut sich über die bisherige gute Disziplin aller Kunden. "Es gibt keine Rangeleien. Die Leute verstehen das - und jeder denkt auch an seine eigene Sicherheit und hält von alleine Abstand. Ich muss sagen, es klappt bisher super gut."
Zusammenhalten und Rücksicht nehmen ist das Gebot der Stunde - auch im Supermarkt. Halten Sie also am besten zum Schutz aller die Karte zum Einkaufen bereit und halten Sie Abstand. Mit etwas Rücksicht und Geduld kann so gemeinsam ein entspannter Einkauf für jeden gewährleistet werden.
Anja Verbaarschot
Was ist mit den Arztpraxen?
Die Menschen sitzen in den Wartezimmern häufig dicht an dicht wie in einer Sardinenbüchse.
Kann der BRF bitte mal recherchieren, ob es auch entsprechende Maßnahmen für die Wartezimmer von Arztpraxen gibt?
Danke.
Die Amerikaner haben veröffentlicht, dass der Virus sich auf "Kunststoffen" mehrer Tage aktiv bleibt und nicht degeneriert... Die Klimaanlagen sollten auch abgeschaltet werden, die Verteilen die Viren ja erst recht in den Läden, und jedes Kartellesegerät sollte vor der Verwendung von Aussen und Innen desinfiziert werden !!! Auch die Einkaufswagen haben Kunststoffgriffe, werden die auch vom Laden desinfiziert ? Die Wagen stehen ja in der Regel da draussen.... Bargeld in Papier-Münzform ist besser geschützt bis zum Moment des Bezahlens... ohne Zweifel die bessere Form des Bezahlens!
@ Michaelis Edgar: « Bargeld in Papier-Münzform ist besser geschützt bis zum Moment des Bezahlens… ohne Zweifel die bessere Form des Bezahlens! »
Diese Aussage trifft nur dann zu, wenn Sie auf der Bank oder am Automaten druckfrische Scheine erhalten und das Wechselgeld an der Kasse liegen lassen...
Ansonsten stelle ich mir illustriert vor, wie bei jedem Kunden das Kartenlesegerät aufgeschraubt und von innen desinfiziert werden soll.
Richtig erkannt und illustriert, Herr Tychon. Wer A sagt muss auch B sagen... und es richtig machen ! MfG