Viele Menschen sind verunsichert, auch in Ostbelgien. Daher sind viele Arztpraxen zur Zeit besonders gefordert, vor allem, wenn es um die telefonische Diagnose geht. "Die Verunsicherung ist groß, vor allem weil die Unterscheidung zwischen Corona und der saisonalen Grippe, die parallel läuft, nicht auszumachen ist", erklärt Antoniadis.
"Viele Menschen sind deshalb verunsichert, kontaktieren den Hausarzt und versuchen auch, dorthin zu gehen. Das wäre aber ein Gesundheitsrisiko - nicht nur für den Arzt, sondern auch für andere Patienten, die im Wartezimmer sind, vor allem ältere oder immunschwache Menschen."
Dass es manche Menschen gibt, die sich nicht an die Regeln halten, wertet Antoniadis als gefährlich und unverantwortlich. Das war am Wochenende der Fall. "Es gibt immer noch Zeitgenossen, die es nicht verstanden haben", sagt Antoniadis. "Zum Teil liegt es auch daran, dass vom Föderalstaat nicht deutlich kommuniziert wurde, worauf es ankommt."
"Leider gab es in ganz Belgien auch sehr viele Menschen, die die Restaurants, Kinos und Bars in den Nachbarländern aufgesucht haben. Das entspricht nicht dem Sinn der Sache und verschafft uns keine Zeit, die wir eigentlich nötig haben", sagt Antoniadis.
"Ich appelliere an jeden Bürger, das wirklich ernst zu nehmen. Es geht nicht nur um die eigene Sicherheit, sondern vielmehr um die Sicherheit derjenigen, die zu den gefährdeten Zielgruppen gehören. Wenn man nicht ausreichend reagiert, werden weitere Maßnahmen folgen - und das wird zum Nachteil unserer Freiheiten sein."
Ein weiteres Problem stellt sich durch den Mangel an Mundschutzmasken für die Krankenhäuser. "Schon seit Wochen versuche ich, mit kleineren Lieferanten in Kontakt zu treten, um Bestände zu kaufen", erklärt Antoniadis.
"Neben den Gesprächen, die wir führen, rufe ich die ostbelgischen Unternehmen, die im Bereich Bau oder in anderen Bereichen tätig sind und Mundschutz verwenden, dazu auf, uns ihre Bestände zur Verfügung zu stellen - kostenlos oder gegen Entgelt. Wir brauchen diese Masken unbedingt für das Pflegepersonal, die Ärzte und im Grunde genommen für die Sicherheit und Gesundheit aller Menschen in Ostbelgien."
Betriebe und Selbstständige können sich im Kabinett Antoniadis melden: Tel: 087/596443, kab.antoniadis@dgov.be. Weitere Auskünfte erteilt Jennifer Nyssen (087/596492 oder jennifer.nyssen@dgov.be).
Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus und den Maßnahmen gegen seine Ausbreitung gibt es auch auf Deutsch auf der Webseite des Föderalen Dienstes Volksgesundheit.
cd/mg
Und wie immer schiebt man die Schuld anderen zu "vom Föderalstaat nicht deutlich kommuniziert wurde"... Wofür haben wir denn eine DG-Regierung? Können unsere unzähligen Kabinette und Ministerien nicht mal alle Infos bündeln und selbst kommunizieren?
Wenn ihr nicht für Krisen da seid, wofür dann?
Na ja .... mehr ist ja nicht drin!!!
Werte Kommentatoren,
wenn eine Pandemie so evident zu handhaben ist, wie Sie und manch andere Ihrer Gattung der besser Wissenden es verlauten lassen, dann würde sicher anders kommuniziert. Wer hätte vor 2 oder 3 Wochen auch nur ansatzweise eine drastische Einschränkung der Aktivitäten angenommen? Noch heute gibt es zahlreiche Menschen, die nicht ganz verstanden haben - oder verstehen wollen -, dass soziale Kontakte massiv einzuschränken sind. Noch heute gibt es viele Menschen, die so tun als könne nichts passieren. Sogar manche Regierungen haben diese Haltung (England mit Boris und die Niederlande mit Mark).
Die Regierung der DG kann auch keine Wunder vollbringen. Das hat nichts mit "unzählige Minister und Kabinette" zutun sondern damit dass die DG an den Föderalstaat gebunden ist und der wiederrum europäisches Recht in föderales Recht erst umsetzen muss bevor die DG es in nationales Recht der DG umsetzen kann.