Viele Menschen bestellen Waren im Internet. Wenn die Sachen nicht gefallen, schicken sie sie zurück. Die Folge: Die Poststationen haben immer mehr zu tun. Vor diesem Problem steht auch die belgische Post: In den bestehenden Verteilerstationen wird es langsam eng, sagt die Bpost-Pressesprecherin Delphine Van Bladel: "Die alten Büros sind zu klein geworden, um alle Pakete entgegen zu nehmen. Wir brauchen viel mehr Platz, der moderner ausgestattet ist,
um die eingehenden Paketmengen bewältigen zu können."
"Es ist eine notwendige Umstrukturierung, da wir jeden Tag immer mehr Pakete abzufertigen haben. Daher brauchen wir einen Platz, der den neuen Anforderungen entspricht. Dies soll unser Zentrum in Lontzen zukünftig leisten", erklärt Delphine Van Bladel weiter.
Ob Raeren, Welkenraedt oder Eupen: Die örtlichen Verteilerstationen haben nun ausgedient. Die in vielen Gemeinden Ostbelgiens verstreuten Verteilerstationen werden nun in Lontzen im East Belgium Park und in St. Vith gebündelt.
Das bedeutet aber nicht, dass die Bpost die Postfilialen für die laufende Kundschaft schließt. Postkunden können weiterhin am örtlichen Schalter Pakete aufgeben, Briefmarken kaufen und Bankgeschäfte vornehmen. "Es ist ganz wichtig zu wissen, dass nur die Verteilerzentren umziehen", betont Delphine Van Bladel. "Die Postzweigstellen bleiben an der gleichen Stelle. Es ändert sich also nichts für die Kunden, die zur Poststelle gehen möchten. Es ändert sich nur der Ort, von dem aus die Briefe und die Pakete verschickt werden. Die Postfilialen und die Schalter bleiben weiterhin an den altbekannten Plätzen."
Auch die Postboten müssen nicht um ihren Job bangen. Sie werden die Briefe und Pakete lediglich an einem anderen Ort entgegennehmen. "Sie müssen von einer anderen Stelle aus losfahren. Der Umzug wurde unter den bestmöglichen Bedingungen durchgeführt. Es sind keine negativen Umstrukturierungen vorgesehen. Es handelt sich lediglich um eine andere Art, die Arbeit zu organisieren", so Delphine Van Bladel.
Es heißt also nun: Umzugskartons packen! Bereits im Sommer sollen die ersten Verteilerzentren nach Lontzen umgezogen sein.
Anja Verbaarschot