Nelli, Frida und Liam sind routiniert bei der Sache. Zum fünften Mal sind die beiden Mädels schon dabei. Und sie sind mit Begeisterung dabei. Gestartet wird in der Unterstadt, im Selterschlag. Ausgestattet mit Gewändern, Stern, Kreide und Sammelbüchse machen sie sich auf den Weg.
Ihre Strecke konnten sich die drei selber aussuchen. Doch zu Beginn ist es schwierig. Kaum einer macht den drei die Türe auf, doch davon lassen sie sich nicht einschüchtern. "Manchmal machen die Leute die Türe nicht auf. Manchmal sind sie da und wollen einfach nicht aufmachen. Das müssen wir akzeptieren", erklärt Frida. "Es kann aber auch sein, dass sie einkaufen sind, da können wir dann auch nichts dran ändern."
Nach ein paar verschlossenen Türen, klappt es dann aber und die ersten Geldscheine landen in der Sammelbüchse, die Nelli, Frida und Liam - alias Caspar, Melchior und Balthasar - dabei haben. Wofür sie sammeln, weiß Nelli ganz genau: "Wir sammeln Spenden für Kinder im Libanon. Für Frieden und dafür, dass die Welt zusammen halten soll."
Die diesjährige Sternsingeraktion steht nämlich unter dem Motto "Frieden! Im Libanon und weltweit". "Es geht besonders darum, dass der Libanon den Flüchtlingen aus Syrien sehr viel Gastfreundschaft entgegengebracht hat", erklärt Anja Kistemann, die die Aktion in Eupen mit organisiert. "Dazu gibt es auch einen wunderbaren Film von Willi Weitzel. Der ist sehr empfehlenswert, um sich mal anzuschauen, wie es dort im Libanon aussieht."
Jedes Jahr rufen die Organisatoren der Sternsingeraktion Kinder auf, sich mit ihrem Engagement für die Armen in dieser Welt einzusetzen. Dieses Jahr sind es in Ostbelgien knapp 900 Sternsinger, die losziehen.
In Eupen gibt es in diesem Jahr eine Neuerung. Die Sternsinger dürfen nämlich auch noch diese Woche losziehen, um die Häuser zu segnen. Gezählt wird das Geld dann erst am Samstag.
In Eupen sind in diesem Jahr weniger Kinder dabei, als in den vergangenen Jahren. "Es sind in diesem Jahr 45 Kinder in Eupen. Kettenis geht ja separat. Das sind weniger als im letzten Jahr - da waren es noch 52", weiß Anja Kistemann. "Wir haben also zwei Gruppen weniger. Es werden deshalb einfach weniger Straßen bedient. Das Problem ist, dass Eupen immer größer wird, die Zahl der Kinder aber immer kleiner - somit können wir immer weniger Häuser segnen."
Währenddessen kommen die drei Könige im Selterschlag gut voran. Und auch wenn Liam der Hahn im Korb ist, macht es ihm Spaß. "Hoffentlich bin ich nächstes Jahr wieder mit dabei", sagt er.
Und dann ziehen die Sternsinger motiviert weiter, von Haus zu Haus - und das für einen guten Zweck und um Menschen, die Not leiden, zu helfen.
Lena Orban
Drei Könige? Waren es nicht mehrere Sternkundige?
Das passt nicht in den Mythos, Herr Grüner. Sternkundige hätten niemals Geschenke mitgenommen, wenn es um einen seltsamen Stern gegangen wäre und wären auch nirgendwo hingegangen, die hätten gewußt, dass man die Sterne von überall im "Morgenland" gut sehen kann. Weise oder wie im franz. Magier, an all den Bezeichnungen erkennt man, es ist ein Märchen. Könige hingegen wären nie selbst gegangen, die hätten Boten geschickt, die erst angekommen wären, wenn Jesus schon laufen konnte... ABER, ich wünsche den Sternsingern, die sich aus der Tradition heraus bereit erklären, Geld für Bedürftige zu sammeln, viel Erfolg und wenn sie vor meiner Tür stehen, werde ich ein Spende geben.
In Kelmis werden oder wurden die Kommunionskinder verpflichtet beim Sternsingen mitzumachen und schon waren genügend Kinder da !
Warum sieht man dieses Jahr eigentlich keinen schwarzen König mehr unter den Dreien?
Scholzen, Schmitz zu Ihrer Information.
Wir wurden in Kelmis N.M. von einer schwarzen Königin besucht, begleitet von zwei kleineren Kindern und einer freudlichen älteren Dame. Ein Kind war noch sehr klein und wohl noch nicht zur 1. Kommunion gegangen.
Noch ein gutes Neues Jahr.
Herr Ernst Mathieu,
natürlich dürfen andere Kinder als die Kommunionskinder auch mitgehen, meine Tochter musste aber in dem Jahr ihrer Erstkommunion mitgehen, ich bin auch nicht dagegen denn wenn sich jemand entscheidet die Kommunion zu machen soll er auch den Glauben aktiv ausleben und es nicht nur für die Geschenke machen.
Mein Kommentar bezog sich nur auf den Satz das immer weniger Kinder mitmachen und sollte als Anregung dienen um das Problem zu lösen.