Die Gemeinde möchte 2.874.000 Euro Anleihen aufnehmen. Die Auftragsbücher der Unternehmen im Tiefbau scheinen nahezu leer zu sein. Wirtz hofft, in 2020 günstige Preise zu bekommen. Das geliehene Geld soll vor allem in die Gemeindewege fließen.
Die extrem niedrigen Holzpreise bereiten der strukturschwachen Gemeinde Büllingen Sorgen. Man könne jedoch davon ausgehen, dass die Preise schon in 2020 anziehen werden. Das Ziel besteht darin, die Anleihen aus 2020 bis zum Ende der Legislaturperiode vollständig zurückzuzahlen. Es soll bei einem einmaligen Kraftakt bleiben, so Friedhelm Wirtz.
Im Jahr 2019 hat die Gemeinde nur das Holz auf den Markt gebracht, was aus forstwirtschaftlichen Gründen verkauft werden musste. Starkholz und Holz aus Kahlschlägen wurde nicht angeboten. Die verkaufte Holzmenge war bedeutend geringer als in den vorhergehenden Jahren: Es fehlen Einnahmen von 1,4 bis 1,5 Millionen Euro. Für die Gemeinde Büllingen ist es sehr schwierig, diese hohe Summe zu kompensieren, erklärt der Büllinger Bürgermeister.
Das gemeinsame Windkraftprojekt mit der Gemeinde Amel stellt jährliche Einnahmen von rund 160.000 bis 200.000 Euro in Aussicht. Eine Genehmigung liege vor, aber man warte auf die Entscheidung des Staatsrates. Für Friedhelm Wirtz wäre es riskant gewesen, den Bau der sechs Windräder zu starten, ohne die Entscheidung des Staatsrates abzuwarten.
Das Prämiensystem der Gemeinde Büllingen hat sich in den Augen des Bürgermeisters bewährt. Die Gewerbetreibenden seien begeistert. Rund 75.000 Euro sind in 2019 durch die Gutscheine in die Büllinger Geschäftswelt geflossen. Der Verwaltungsaufwand sei überschaubar.
Chantal Scheuren