Am Samstagnachmittag zieht eine Militärparade mit historischen Fahrzeugen durch die Innenstadt. Zu den Ehrengästen gehört auch die Vorsitzende des US-Repräsentatenhauses, Nancy Pelosi. Sie wird begleitet von zahlreichen US-Senatoren. Neben amerikanischen sind auch deutsche Kriegsveteranen in Bastogne dabei. Mit dabei ist auch Premierministerin Sophie Wilmès sowie Vertreter der Wallonischen Regierung.
Im Mittelpunkt der Festlichkeiten steht der Widerstand Bastognes gegen die deutschen Streitkräfte im Winter 1944. Bastogne war von den deutschen Truppen eingekesselt. Auf die Aufforderung der Deutschen, sich zu ergeben, antworteten die Amerikaner "Nuts", zu Deutsch "Quatsch".
Der Ausdruck "Nuts" ist im Zusammenhang mit der Ardennenoffensive in die Geschichte eingegangen. In Anlehnung daran werden am Samstagnachmittag Nüsse vom Balkon des Rathauses geworfen. Das Nüssewerfen soll Glück bringen und ist auch bei Brautpaaren eine Tradition in Bastogne.
Zum Zeichen des Friedens haben deutsche und amerikanische Kriegsveteranen am Samstag einen Nussbaum auf dem Militärgelände in Bastogne gepflanzt.
Bereits am Freitagabend kamen im Bastogne War Museum amerikanische Kriegsveteranen mit Schülern zusammen. Anschließend gab es ein großes Feuerwerk.
Ostbelgien gedenkt Ardennenoffensive
An diesem Wochenende wird auch in Ostbelgien der Ardennenoffensive gedacht. In St. Vith und Umgebung findet eine Reihe von Veranstaltungen statt. Neben Ausstellungen und Filmvorführungen wird am Sonntag in Schönberg ein Kriegerdenkmal eingeweiht. Mit dabei sind auch amerikanische und auch deutsche Kriegsveteranen.
Das Denkmal an der Ourbrücke soll an die rund 7.000, meist jungen US-Soldaten erinnern, die im Winter 1944 auf den Höhen von Schönberg gefangen genommen wurden. Schönberg steht damit für die zweitgrößte Kapitulation der Amerikaner im Zweiten Weltkrieg.
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belga/dop/sp