Unter dem Motto "Natürlich Dorf" stellt die Arbeitsgemeinschaft Dorfentwicklung am Montagabend im Naturparkzentrum Botrange Projekte naturnaher Dorfentwicklung vor, wie etwa Streuobstwiesen, Nistkastenaktionen oder Gemeinschaftsgärten. Solche Projekte unterstützt die AG Dorfentwicklung.
Die Bäumchen auf der neuen Streuobstwiese tragen zwar noch keine Früchte. Aber Marianka Lesser und Gerd Brüls von der AG Dorfentwicklung freuen sich schon über den gelungenen Start der Dorfinitiative. Die Elsenborner haben sich vergangenes Jahr von einem Projekt in Lanzerath inspirieren lassen und im Dorfzentrum eine Streuobstwiese angelegt. Der Eigentümer hat die Wiese zur Verfügung gestellt.
Der Naturpark Hohes Venn-Eifel hat bei der Beratung und Finanzierung geholfen, wie Marianka Lesser erklärt: "Das Dorf musste gar nichts finanzieren. Über den Newsletter hat das Dorf gefragt, wer kommt ? 20 Leute haben ausgegraben, gegossen, umzäunt."
Es sind solche Projekte, die die AG Dorfentwicklung gerne unterstützt. Eine Plattform, in der sich die Ländlichen Gilden, die WFG Ostbelgien, der Naturpark Hohes Venn - Eifel und die Ländliche Stiftung FRW zusammengetan haben, um Dorfgruppen zu beraten, so Gerd Brüls von den Ländlichen Gilden: "In Richtung Finanzierungsmöglichkeiten zum Beispiel. Man hat Ideen, weiß nicht woher Unterstützung kommen soll. Wir sammeln Projektaufrufe, Möglichkeiten bündeln diese auf unserer Seite Dorfentwicklung.be. Dort ist alles gebündelt. Das kann aber auch Beratung sein oder Vernetzungsmöglichkeiten. Wir kennen viele Dorfgruppen, die aktiv sind."
Die Doppelortschaft in Montenau und Iveldingen hat den Dorfentwicklungspreis 2019 gewonnen. Daraus entstand die Idee, in einer gemeinsamen Aktion rund 30 Insektenhotels zu bauen. Dahinter steckte aber nicht nur ein ökologisches Ziel. Vor allem sollte der Tag der Blumenwiese die Menschen zusammenbringen: "Das Feedback im Dorf war sehr gut. Viele Leute sind gekommen. Die Begeisterung im Dorf war spürbar", sagt Roger Kohnen von der Dorfgruppe Montenau-Iveldingen. Es sei auch nachahmenswert für andere, findet Roger Kohnen: "Wir sind nicht die ersten, die es machen. Born hat auch schon Bäume und Hecken gepflanzt."
Nach den Insektenhotels steht in Montenau und Iveldingen eine Streuobstwiese an - so wie in Elsenborn. Dann können sich die Dorfgruppen miteinander austauschen, und das wäre ganz im Sinne der AG Dorfentwicklung.
Michaela Brück