Hundebesitzer müssen in der Gemeinde Büllingen ab 2020 höhere Steuern zahlen. Je mehr Hunde man hält, desto höher der Steuersatz pro Hund. So muss ein Besitzer mit mehr als vier Hunden 300 Euro jährlich pro Tier zahlen.
Wer nur einen Hund hält, muss keine Hundesteuer zahlen. Es sei denn es handelt sich um einen Kampfhund: Für den muss der Besitzer sogar 600 Euro im Jahr hinblättern. Außerdem dürfen Kampfhunde weiterhin nur mit Sondergenehmigung des Bürgermeisters gehalten werden.
Mit der Steuererhöhung will die Gemeinde die Polizeiarbeit ausgleichen, die in der Vergangenheit wegen streunender Hunde entstanden sei - sowie Lärm, der durch das Halten mehrerer Hunden entstehe, sagte Bürgermeister Friedhelm Wirtz.
Steuern der aktuellen Situation angepasst
Auch der Pachtzins der Gemeinde Büllingen steigt: Statt 35 Euro gelten bald 40 Euro jährlich pro Morgen. Ebenfalls erhöht wurde die Steuer auf Bestattungen und auf Verstreuen der Totenasche von Personen, die nicht im Büllinger Bevölkerungsregister eingetragen sind. Ab 2020 gilt dann 750 Euro pro Bestattung sowie 200 Euro pro Verstreuung - in beiden Fällen doppelt so viel wie bisher.
Angepasst wurde auch die Steuer auf Werbeschriften. Künftig sollen diese nicht mehr abgewogen werden, sondern nach Stückzahl besteuert werden, um die Arbeit des Abwiegens zu umgehen.
Friedhelm Wirtz erläuterte außerdem, dass gewisse Gebühren und Steuern der gegebenen Lage angepasst werden müssen. Wichtig sei, dass die Gemeinde handlungsfähig bleibe - vor allem wegen der aktuellen Lage im Forstwesen.
Sorge um Einnahmen beim Holzverkauf
Was den Holzverkauf angeht, hat der Gemeinderat beschlossen, rund 5.000 Quadratmeter Holz zum Verkauf anzubieten. Termin ist der 6. Dezember um 13:30 in der Notdienstzentrale.
Es handelt sich dabei um Durchforstungsholz, sagte Wirtz. Dieses Holz müsse sowieso entfernt werden, um den Befall anderer Hölzer zu verhindern.
Sorge bereite der Gemeinde aber nicht unbedingt der Borkenkäfer, sondern der Holzpreis an sich. In diesem Jahr rechnet die Gemeinde mit Einnahmen von lediglich 250.000 Euro, wobei der Holzverkauf in den letzten Jahren durchschnittlich etwa 1,7 Millionen im Jahr eingebracht habe, so Wirtz.
Im Vergleich zu anderen Gebieten sei die Gemeinde Büllingen noch gut davon gekommen, sagte Wirtz zur Problematik des Borkenkäfers. Wahrscheinlich habe man das der hohen Lage und den niedrigen Temperaturen zu verdanken.
Raffaela Schaus
Also müssen Hundehalter mit mehreren Tieren, dafür zahlen, wenn ein einzeln gehaltener Hund durchs Dorf streunt oder bellt. Tolle Logik!
Das Herr Wirtz kein Hundefreund ist, ist ja bekannt, aber das ist wirklich zuviel des Guten.
Vielleicht sollte man an BGM Gehalt sparen 😉
Bei den nächsten Wahlen, werden es ihm die vielen Hundehalter danken!!
Wer nur einen Hund hält, muss keine Hundesteuer zahlen.
Was für ein Aufstand wegen einiger Euros!!! Wer sich den Luxus leistet, mehrere Hunde zu halten, der kann auch eine kleine Steuer entrichten. Wo ist das Problem?
Dank Einheitsliste und fehlender Opposition sind das Erheben neuer Steuern bzw die Erhoehung von Steuern nur eine Formsache. Einfacher denn je.
Immer wieder die gleichen Schlagworte: Einheitsliste und fehlende Opposition.
Eimerscheid liegt, soviel ich weiß, in der Gemeinde Büllingen.
Was hat Sie eigentlich davon abgehalten, Ihrerseits eine Liste auf die Beine zu stellen und selbst als Spitzenkandidat anzutreten?
Ihre Kritik ist wohlfeil und nur leeres Gerede.
Das habe ich Herr Scholzen schon öfter vorgeschlagen, aber darauf darf man keine Reaktion erwarten.
Sehr geehrte Frau Hilgers,
Sehr geehrter Herr Heck,
Sie versuchen nur von der Tatsache abzulenken, dass der Büllinger Gemeinderat nur mangelhaft demokratisch legitimiert ist und das die Einheitsliste letztes Jahr unter sehr seltsamen Umständen gebildet wurde.
Wenn ich Sie richtig verstehe, dürfte ich nur dann meine Meinung äußern, wenn ich auch kandidieren würde. Dies kann ich nur als absurden Zusammenhang bezeichnen. Seine Meinung äußern und kandidieren sind zwei verschiedene Sachen. Haben nichts mit einander zu tun.
Der Gemeinderat in Büllingen "nur mangelhaft demokratisch legitimiert"?
Weshalb? Weil keine andere Liste antrat? Nun kann man Bürgermeister Wirtz wohl kaum den Vorwurf machen, nicht selbst eine solche Oppositionsliste gegründet zu haben.
Der Begriff „Einheitsliste“ ist ein Relikt aus der DDR und völlig unangebracht. Sie wollen doch nicht allen Ernstes behaupten, in Büllingen herrschten diktatorische Zustände.
„Wählen“ bedeutet im Prinzip, sich zwischen mehreren Kandidatenlisten entscheiden zu können. Aber wenn es nur eine gibt, gilt die eben als gewählt. So war es schon mal vor Jahrzehnten in der Altgemeinde Rocherath und jetzt auch in 6 wallonischen Gemeinden (über 200 vor den Gemeindefusionen).
Wenn Sie schon Kritik üben, dann hätten Sie die an die Adresse der anderen Einwohner richten sollen, von denen niemand – auch Sie nicht – sich dazu bereit fand, die Politik seiner Heimatgemeinde aus der Opposition – oder, wer weiß, warum nicht aus der neuen Mehrheit heraus? - mitzugestalten.