Der scheidende Lagerleiter und sein Nachfolger begrüßten am Donnerstag die Gäste. Aber ein Stabwechsel in Elsenborn ist keine kleine Formalie. Viele hohe Offiziere und zivile Vertreter waren präsent.
Jean-Marie de Condé wurde mit militärischen Ehren von seinem Amt als Lagerleiter verabschiedet. Dieser bedankte sich bei allen militärischen und zivilen Mitarbeitern des Lagers für die gelungene Zusammenarbeit in den letzten dreieinhalb Jahren - eine sehr ereignisreiche Zeit, in der vor allem der Einzug von Fedasil mit hunderten Flüchtlingen bewältigt werden musste - das Ganze vor dem Hintergrund einer Reihe von Terroranschlägen in Belgien und Europa.
Das Lager Elsenborn feiert in diesem Jahr sein 125-jähriges Jubiläum. Auch die Zukunft des Lagers ist gesichert: "Das Lager Elsenborn ist für die belgischen Streitkräfte unverzichtbar. Es bietet Möglichkeiten, die wir nirgendwo anders finden können. Wenn wir ein Lager im Ausland in Anspruch nehmen würden, würde das den Staat teuer zu stehen kommen. Deshalb müssen wir das Lager Elsenborn absolut behalten. Dazu zählen auch die polyvalenten Möglichkeiten, die man an anderer Stelle nicht findet, und die das Lager so einzigartig machen", sagt Jean-Marie de Condé.
Der Nachfolger von de Condé ist Pascal Thunus. Er kommt aus der Region und war bereits Stellvertreter von de Condé. Damit steht der 50-Jährige für Kontinuität, aber auch vor neuen Herausforderungen. Seit August hat die weltweit aktive französische Holding Sodexo Dienstleistungen auf dem Militärgelände übernommen.
"Für mich ist es sehr interessant, hier weiter handeln zu können. Vor allem, weil wir die Zusammenarbeit mit Sodexo systematisieren müssen. Und da ich das Dossier seit mehr als zwei Jahren betreue, kann ich kontinuierlich daran weiterarbeiten. Das ist meine große Herausforderung diesen Prozess zu stabilisieren und zu formalisieren", erklärt Pascal Thunus. Er ist der 34. Korpsleiter im Lager Elsenborn.
Manuel Zimmermann