Mae und ihre Großeltern schauen auf dem Rücken liegend in den Sternenhimmel. Sie haben einen gemeinsamen Traum: eine Reise ins All. Im Hinterhof basteln sie an ihrem Raumschiff.
Dabei drängen jedoch viel tiefere Fragen nach vorn: "Wer von den dreien diesen Traum am stärksten lebt, das spielt keine Rolle. Einer stützt den anderen und zieht den anderen mit sich. Die gemeinsame Sehnsucht hilft beim Überleben", erklärt Helga Kohnen, Regisseurin des Stücks.
Von Januar an hat sie das Stück mit den drei Darstellern erarbeitet. Im Mittelpunkt die 17-jährige Mae, gespielt von Lisi Lorent: "Mae ist ein sehr sehr kompliziertes Mädchen. Sie ist fasziniert vom Weltraum, andererseits findet sie es schwer, mit Mitmenschen zu kommunizieren. Deshalb blockt sie meistens ab, denkt sehr kompliziert, das Einfache ist für sie das Unmögliche."
An ihrer Seite: ihre Großeltern, gespielt von Janne Richter und Paul Christophe. Die Junge Agora hat von Anfang an auch die ältere Generation mit in ihre Stücke einbezogen. Für Lisi Lorent war es nach "Heimatklänge" das zweite Stück und eine neue Erfahrung: "Das war sehr spannend. Die beiden sind sehr viel älter als ich, und deshalb auch erfahrener. Und wenn man zu dritt spielt, dann ist das anders als zu fünf oder zehn. Man spielt sehr viel enger."
Durch Improvisationen hat Helga Kohnen das Stück mit den Spielern entwickelt und auch zusammen mit ihnen den Titel gefunden: "Die Zitterpappel ist einer meiner Lieblingsbäume aus meiner Kindheit. Ein Teil dieser Sehnsucht von mir ist mit in dem Stück."
Das einstündige Stück wird am Montagnachmittag noch einmal im Rahmen einer Schulaufführung gezeigt, sowie am Dienstag um 11.30 Uhr im Rahmen des internationalen Friedenstheaterfestivals im Triangel in St.Vith.
Michaela Brück