Alles fing mit einer Routinekontrolle in der Rue de Visé an: Anwohner hatten die Polizei auf ein Fahrzeug aufmerksam gemacht, das dort geparkt war. Die Polizisten stellten fest, dass der Fahrer offenbar eingeschlafen war.
"Für die beiden Beamten war es reine Routine, ihn anzusprechen. Der Fahrer griff aber sofort zu seiner Waffe und schoss aus nächster Nähe auf einen der Polizisten", sagte Cathérine Collignon, die Sprecherin der Lütticher Staatsanwaltschaft, in der RTBF.
Der Kollege des getroffenen Polizisten erwiderte mit seiner Dienstwaffe das Feuer auf den Angreifer, der später an seinen Verletzungen starb. Für den Polizisten, der den Angreifer tötete, dürfte es keine juristischen Konsequenzen geben. Sein Schuss wird wahrscheinlich als Notwehr angesehen.
Die Ermittler gehen nicht von einem terroristischen Hintergrund aus. Der Angreifer war aus der Lütticher Region und der Justiz bekannt. Zuletzt verurteilt wurde er im Jahr 2010. Er war für Drogendelikte bekannt, aber nicht für Gewalttaten und Waffenbesitz, erklärte Staatsanwältin Collignon.
Lütticher Polizei bereits schwer getroffen
Am 29. Mai 2018 stach ein Mann mitten in der Lütticher Innenstadt zwei Polizistinnen nieder, ergriff ihre Dienstwaffe und erschoss sie. Er selbst wurde bei der anschließenden Schießerei mit vier anderen Polizisten getötet. Der Wiederholungsstraftäter war zu dem Zeitpunkt auf Hafturlaub. Am 26. August 2018 traf es einen Polizisten in Spa. Auch er wurde bei einer Routinekontrolle durch einen Schuss getötet.
Für Justizminister Koen Geens ist das Maß voll. Die Gewalt gegen Polizeibeamte müsse aufhören, forderte er in der VRT. Zwar gehöre es zum Berufsrisiko eines Polizeibeamten, dass etwas passieren könne, aber die Angriffe in Lüttich und Spa finde er erschreckend.
In Lüttich sind Schock und Trauer groß. Bürgermeister Willy Demeyer sprach der Familie und den Angehörigen in diesen schweren Stunden sein Mitgefühl aus. Erneut habe es ein Mitglied der Polizei bei der Arbeit getroffen, das sei auch für die Kollegen ein schwerer Moment, so Demeyer.
Es sollte eigentlich ein Feiertag für die Polizei werden. Am sogenannten "Jour des Fastes" würdigt die Stadt Lüttich traditionell den Mut und die Selbstlosigkeit ihrer Polizisten, die sich tagtäglich für die Sicherheit der Lütticher einsetzen. Außerdem leisten die neuen Polizisten ihren Amtseid.
Das wurde aber alles abgesagt, erklärt die Lütticher Schöffin Christine Defraigne. Was ein Tag der Freude werden sollte, wurde zum Tag der Trauer.
belga/rtbf/vrt/jp/est/vkr/km
Der zweite Polizist hat das einzige Richtiges getan. Diese ganzen Verbrecher gehören nicht auf dieser Welt.
Gute Nebeneffekte : Kein korrupter Anwalt kann daran Geld verdienen
Kein Richter kann Ihn wie so oft wegen schwerer Kindheit
freisprechen
DIE ARMEN OPFER WERDEN SOWIESO NICHT ENTSCHÄDIGT
Meine Anteilnahme ist bei dem verletzten Polizisten und seinen Angehörigen.
Die Frage der Sicherheit, sollte zum obersten Ziel der Politik werden.
Nur so, kann sichergestellt werden, dass diese Zustände ein Ende finden.
Nun, Herr Sironval, wenn Sie mit "das Richtige getan" meinen, dass der Polizist in Notwehr gehandelt habe, dann kann man dem beipflichten. Der nächste Schuss hätte ja wahrscheinlich ihm gegolten.
Wenn sie aber, was eher anzunehmen ist, meinen, der Polizist sei berechtigt gewesen, in einer Art Personalunion von Ordnungshüter, Anklagevertreter, Richter und Vollstrecker der Todesstrafe zu handeln, liegen sie falsch.
Hätte der Mörder nach der Tat die Waffe fallen gelassen und die Hände erhoben, hätte der zweite Polizist ihn nicht erschießen dürfen.
Frage zu "korrupter Anwalt":
Korruption = Bestechung.
Inwieweit kann man einen Anwalt bestechen?
Ein Rechtsanwalt ist verpflichtet, seinen Mandanten mit allen legalen Mitteln zu verteidigen. Sollte er illegale Mittel einsetzen, würde das vor Gericht Konsequenzen haben.
Andere Frage: Können Sie ein Beispiel zitieren, dass ein der Straftat überführter Angeklagter wegen seiner schweren Kindheit freigesprochen wurde?
Solche und andere Faktoren können allenfalls eventuell strafmildernd wirken.
Ob es die schwere Kindheit ist oder nicht. Fakt ist, dass in Belgien (aber auch in D, NL, F,...) viele Vergehen gar nicht mehr bestraft werden.
Vor kurzem gab es darüber eine ZDF-Zoom Reportage. Regelmäßig ist dies auch in der Belgischen Presse nachzulesen. Nehmen wir als Beispiel die randalierenden Jugendlichen, die ab und zu in Brüssel alles mögliche zerstören, Menschen überfallen und schlagen, usw. Diese Jugendlichen sind polizeibekannt, werden auch regelmäßig zur Wache gebracht, aber bestraft werden sie nicht dafür. Es gibt in gewissen Kreisen schon das Gefühl der Straflosigkeit in Belgien. Das wird auch regelmäßig von Politikern aller Couleur angeklagt, doch es tut sich nichts.
Die Gründe sind meistens:
Überfüllte Gefängnisse, zu wenige Richter, Angst vor Rache.
Dann ist es normal das ein Todesschuss für einen Mörder gutgeheißen wird.
Nun, Herr Schmidt, eigentlich hätte ich statt Ihres Ablenkungsmanövers erwartet, dass Herr Sironval selbst sich ganz konkret zu meinen Fragen äußern würde.
Zu Ihrem: "Das wird auch regelmäßig von Politikern aller Couleur angeklagt, doch es tut sich nichts."
Nun ja, und wenn dann mal was getan wird wie in Haren, wo eine neue Haftanstalt gebaut wird, regt sich gleich der Protest der Bürger nach dem Nimby-Prinzip: Gefängnis ja, möglichst für alle, die auch nur schief gucken, aber nicht bei uns.
Allerdings ist längst erwiesen, dass immer mehr Gefängnisse das Problem der Kriminalität nicht lösen. Wenn dem so wäre, dürfte es in den USA keine geben. Pro 100000 Einwohner sitzen dort 666 Personen in Haft, absolute Spitze weltweit.
Auch im Mittelalter hätte es dann bei den damals üblichen drakonischen Strafen keine gegeben.
"Dann ist es normal das ein Todesschuss für einen Mörder gutgeheißen wird."
Nein, ist es nicht. Wir sind nicht im Wilden Westen.
Mein Mitgefuehl gilt dem schwerverletzten Beamten und dessen Familie !!
Das der zweite Beamte durch den Einsatz seiner Waffe diesen gefaehrlichen Straftaeter gestoppt hat , ist ein, ohne jegliches "Wenn & Aber", gerechtfertigter Schusswaffeneinsatz.
@Norbert Schleck
In wie Weit man einen Anwalt bestechen kann weiß ich aus eigener Erfahrung, man hat hier in Belgien in ein und dem selben Fall zwei Anwälte die ich hintereinander hatte bestochen, damit diese einen Mandantenverrat begehen und komplett gegen mich agiert haben.
Das ist sehr traurig.
Es ist leider Realität das Anwälte zuweilen - nicht alle - aber doch zu viele, einfach nur habgierige Menschen sind und für Geld alles machen.
Wenn Sie einen Anwalt kennen der nicht korrupt ist, dann können Sie mir das gerne mitteilen, denn ich befinde mich wirklich in einer extremen Notlage.
"Mandantenverrat"?
Ein starkes Wort.
Und gleich von zwei Anwälten?
Könnten Sie da deutlicher werden?
Solche eine Behauptung kann jeder in den Raum stellen.
Es gibt bei den Anwälten ganz sicher schwarze Schafe, siehe den Fall eines Generalanwaltes in Ostbelgien, es ist schon eine Weile her.
Aber dass alle, oder auch nur viele Anwälte "korrupt" seien, ist eine Unterstellung, die ich aus früherer langjährige Berufserfahrung nicht teilen kann.
Allerdings kann ich bestätigen, dass unterlegene Parteien häufig die Schuld bei ihrem Anwalt suchen, der sie schlecht verteidigt habe, oder beim Richter, der voreingenommen gewesen sei, oder bei beiden, die dann noch zusätzlich mit dem Staatsanwalt oder dem Anwalt der Gegenpartei unter einer Decke steckten.
"Für Geld alles machen"?
Was meinen Sie genau damit?
Etwa einen Schwerverbrecher zu verteidigen?
Nun hat jeder Angeklagte das Recht auf einen Verteidiger - ob gegen Honorar oder pro deo - das ist eines der Grundrechte hierzulande, auch wenn manche da lieber "kurzen Prozess" machen würden.