Die beiden Gemeinden hätten derzeit rund 60 Menschen in Hotels untergebracht, sagte ein Sprecher der Einsatzzentrale. Viele seien aber auch bei Freunden und Familie untergekommen. Fast alle Straßen seien mittlerweile wieder geräumt.
"Priorität ist jetzt, die beschädigten Dächer zu isolieren", sagte der Sprecher. Einsatzkräfte hätten am Sonntag an 15 Häusern gleichzeitig gearbeitet. Die Aufräumarbeiten würden noch Tage dauern.
Zur Unterstützung waren vorübergehend rund 200 Feuerwehrleute, 40 Polizisten und 50 Soldaten im Einsatz. Mit Drohnen wollte man sich auch aus der Luft ein Bild über die entstandenen Schäden machen. Betroffen waren auch der Ort Niederkerschen und seine Umgebung.
Bettel sagt Hilfe zu
Die Regierung hat den Betroffenen Hilfe versprochen. Premierminister Xavier Bettel sagte nach einer Sondersitzung des Kabinetts, niemand werde im Regen stehen gelassen. Die Bürger hätten in 15 Minuten sehr viel verloren. Konkrete Angaben über die Hilfen machte Bettel nicht. Luxemburgs Arbeitsminister Dan Kersch sprach von einem "Katastrophenszenario". Der Schaden sei enorm, könne aber noch nicht beziffert werden.
Am Freitagabend hatte der Tornado im Südwesten des Großherzogtums zahlreiche Häuser beschädigt. 19 Menschen wurden verletzt, zwei Personen befinden sich noch im Krankenhaus. Eine Person erlitt Knochenbrüche, eine andere ist nach einem Herzinfarkt in kritischem Zustand.
dpa/jp/lo/km