Schon länger ist bekannt, dass Edmund Stoffels im Herbst einen Sonderauftrag der DG im Bereich Raumordnung und Urbanismus antreten wird. Durch eine Reform sollen viele Regeln drastisch vereinfacht werden.
Dieser Sonderauftrag sei so umfangreich, dass er nur dann ernsthaft durchgeführt werden könne, wenn er sich voll und ganz darauf konzentriere, erklärte Stoffels seinen Gemeinderatskollegen in seinem schriftlichen Rücktrittsgesuch.
Stoffels gehörte dem Ameler Gemeinderat seit 2007 an. Bei der Wahl im Oktober 2018 hatte er mit 1.031 Stimmen das drittbeste Einzelstimmenergebnis auf der Liste von Bürgermeister Erik Wiesemes erzielt.
Erste Ersatzkandidatin ist Sabine Schröder-Masson, die auch in der letzten Legislaturperiode dem Gemeinderat angehört hatte. Ob sie ihr Mandat wieder aufnehmen wird, ist noch nicht entschieden.
Backhaus
Die Erbengemeinschaft Wio-Langer hat sich bereit erklärt, das Backhaus zu veräußern und es der öffentlichen Nutzung zugänglich zu machen. Daher möchte die Gemeinde es in einer ersten Phase zum Preis von 7.500 Euro erwerben und später der VoG "Alte Schule Herresbach" per Pachtvertrag übergeben. Diese soll das historische Gebäude renovieren.
Straßenverkehrsregelungen
Die Gemeinde Amel verfügt nach langer Recherchearbeit über eine "Koordinierte Fassung für alle Kommunalstraßen auf dem Gebiet der Gemeinde Amel". Sie umfasst alle Straßenverkehrsregelungen seit der Gemeindefusion aus dem Jahr 1977.
Eine interessante Wissensfrage wurde dazu im Gemeinderat auch beantwortet: Die Schilder 'Außer Ortsverkehr' und 'Außer Anlieger' haben die gleiche Bedeutung.
Ravel-Radwanderweg
Mehr Verkehrsregeln oder strengeres Einschreiten wünschen sich manche Ratsmitglieder auf dem Ravel-Radwanderweg. Dort werde immer rücksichtsloser gefahren. Ein Ratsmitglied schlussfolgerte: "Der Ravel ist Opfer seines Erfolgs".
In der nächsten Gemeinderatssitzung will das Gemeindekollegium eine Frage der Opposition zum Dauerbrenner Renogen beantworten. Dabei soll erörtert werden, ob und welche Messwerte die Gemeinde noch erhält.
Manuel Zimmermann
Dieser sogenannte Sonderauftrag ist doch in Wirklichkeit eine Vorruhestandsregelung fuer einen Berufspolitiker.
So weit ich weiss, ist es doch das erste Mal, dass im Rahmen einer Kompetenzuebertragung an die DG ein "Sonderauftrag" erteilt wird. Dann hoffen wir mal, das die DG bessere und transparentere Regelungen bezueglich Baugenehmigungen bekommt als jetzt und das die Bauwilligen in Zukunft nicht mehr zu einem Politiker rennen muessen, wenn es Probleme mit der Baugenehmigung gibt.