11 Kommentare

  1. Ich möchte folgende Frage mal so in den Raum stellen. Wie ist die Aktion "Mitfahrbänke" versicherungstechnisch geregelt? Wie sieht es aus in Sachen Haftpflicht z.B. bei Unfall, Regressansprüchen des Mitgenommenen gegenüber dem Fahrer u.s.w. Fragen, über welche die Öffentlichkeit und Fahrer vorab informiert werden müssten. Gutheit ist hin und wieder auch Dummheit, oder?

  2. Ich bin Vielfahrer in Ost-Belgien. Sowohl mit dem Auto als auch mit dem TEC-Bus. So gut wie noch NIE! - habe ich oder jemand anders auf diesen Bänken jemanden sitzen gesehen, der auf eine Mitfahrt gewartet hat.. Nicht in Hauset, nicht in Lontzen, nicht im Nirgendwo! Die wenigen Menschen die dort schon mal sitzen, sind oft Leute, die auf einen TEC-Bus warten und sich wundern, daß dieser logischerweise an ihnen vorbeifährt. Und jenen, denen es gelingt mitgenommen zu werden, ist ein Wunder geschehen. Soll´s geben ... Wie gesagt, - ein Wunder.

    Wer hier krampfhaft bemüht versucht, eine völlig aufgeblasene Erfolgsgeschichte hinein zu interpretiere, hat Halluzinationen. Immerhin, - tut nicht weh ... Generell stehe ich dieser Sache eigentlich natürlich positiv gegenüber.

    Die Mitfahrenden sind über die Insassenhaftpflicht versichert. Kann man alles im Netz nachlesen. [Bitte verzichten Sie auf persönliche Beleidigungen anderer Forumsteilnehmer. Danke. Die Redaktion] ...?

  3. In den Regeln der Mitfahrbank ist folgendes festgehalten: "Mitfahrer sind im Auto über die Haftpflichtversicherung mitversichert. Der Abschluss einer Haftpflichtversicherung für PKW ist in Belgien verpfichtend". Frage an den BRF und/oder die Verantwortlichen der "Mitfahrbank Ostbelgien". Interveniert diese Haftpflicht des Fahrzeughalters auch in dem Fall dem Mitfahrer gegenüber, wenn der Fahrer den Unfall selbst verschuldet hat? Kann dann gegebenenfalls der Mitfahrer gegen den Fahrer/Fahrzeughalter gegebenenfalls Regressansprüche stellen? Sind diese eventuellen Regressansprüche durch die oben erwähnte Haftpflicht abgedeckt? Ich denke, dies sind wesentliche Fragen, die es zu beantworten gibt, ehe man Fahrzeugführer dazu ermuntert, Mitfahrer mitzunehmen.

  4. Alle zivilen Schadensersatzansprüche, die durch den Fehler des Fahrers eines Autos verursacht werden, sind durch die Haftpflichtversicherung des Fahrzeugs gedeckt, wenn diese in Ordnung ist. Hier gibt es keinen Unterschied, ob der Geschädigte sich im oder außerhalb des Autos befindet. Wird der Schaden durch einen Dritten verschuldet (z.B. Fahrer eines anderes Autos) zahlt dessen Haftpflichtversicherung. Strafrechtliche Folgen, wie z.B. Geldbußen wegen unfreiwilliger Körperverletzung sind natürlich ausgeschlossen. Und Schäden des Fahrers sind bei einem selbst verschuldeten Unfall im Prinzip nie gedeckt.

  5. Ich bin früher, wie viele andere, “ Auto Stopp“ gefahren. Von Malmedy, St.Vith, Eupen, Verviers und Brüssel in mein Dorf. Daumen raus und warten, bis jemand anhält, der in die gewünschte Richtung fährt. Etappenweise, aber bestenfalls sofort bis ans Ziel. Ist es nicht so ähnlich mit den „Blauen Bänken“? Allerdings: Woher weiß man, wer da anhält? Ich wäre unruhig, wenn meine Tochter sagte: „Muss nach…, setze mich auf die blaue Bank und warte auf Mitfahrgelegenheit.“ Es kann ein netter Zeitgenosse sein, aber auch jemand, der die Gelegenheit ausnutzt. Wo also die Gewährleistung der Sicherheit?

  6. Ich finde gut dass dieses Projekt bei uns in der DG gestartet wurde. Wer schon einmal den letzten Bus von Eupen in die Eifel oder umgekehrt kurz nach 18 Uhr verpasst hat weiß was es heißt vor der Entscheidung zu stehen, die ganze Nacht durch das dunkle Venn zu latschen oder stundenlang zu warten dass ein Auto anhält was zufällig in die selbe Richtung will.

  7. @CHRISTA HEINEN: "... Woher weiß man, wer da anhält? ... Es kann ein netter Zeitgenosse sein, aber auch jemand, der die Gelegenheit ausnutzt. Wo also die Gewährleistung der Sicherheit?"

    Frau Heinen, diese Frage kann durchaus berechtigt sein, sie kann allerdings auch in die andere Richtung gestellt werden. Also wer steigt da bei mir ein? Ein netter Zeitgenosse/Zeitgenossin oder ein Mensch, der mir böses will? Ja, auch Frauen haben sich in solchen Gelegenheiten schon mal als die Bösewichtinnen zu erkennen gegeben.

    Allerdings waren die Übergriffe beim trampen in den früheren Jahren (meine aktive Tramperzeit war so von Ende der Sechziger bis Ende der Achtziger) im Vergleich zu der Gesamtzahl der Menschen, die diese Art der Fortbewegung nutzten, sowohl hinter dem Lenkrad als auch als Fahrgast derart selten, daß sie rein statistisch eine vernachlässigbare Größe darstellten.

    Wenn was passierte, war es schlimm aber es passierte sehr!! selten was.

  8. Werte Frau Heinen, so ist es auch umgekehrt. Man weiß nie wen man da eventuell mitnimmt und ob dieser etwaige Fahrgast eine ehrliche "Socke" ist oder nicht doch eventuell jemand der böses im Schilde führt. Ich für meinen Teil nehme nur Personen mit die ich definitiv gut kenne und Fremde schon mal gar nicht - da könnte ich ebenso gut jeden Tramper mitnehmen. Ua, wofür gibt's Busse und Taxen? Ach ja stimmt die muss man ja bezahlen oder?

  9. Hallo zusammen,
    Die Frage der Versicherung wurde ja schon geklärt, ich würde gern noch was zu den „immer“ leeren Bänken sagen:
    Wären sie immer voll, weil die Leute drauf sitzen bleiben, dann wäre das ein Beweis für den Misserfolg des Projektes! Tatsächlich weiß ich von vielen, die die Bank schon mal benutzt haben, aber von niemand, der sich drauf gesetzt und länger als 10 min auf ein Auto gewartet hat. Dann ist die Bank natürlich wieder leer .

    Ansonsten: Je selbstverständlicher das Angebot unserer Mitfahrbänke wird, desto mehr werden sie genutzt werden. Von Menschen, die gern ohne Auto mobil sind, und von Menschen die gerne jemand mitnehmen – und jeder macht nur das, was er ohne Bedenken und gerne macht. Damit sollten alle klar kommen, in Ostbelgien wie auch anderswo: zum Beispiel in der deutschen Eifel, die unserem Beispiel folgt und gerade 60 blaue Bänke aufstellt.
    Gute Fahrt!

  10. Conseiller communal à Plombières, j'ai remarqué qu'à certains endroits de la Communauté germanophone, existait un mobilier urbain ...original : Mitfahrbank Ostbelgien. J'imagine que cette initiative est due par le manque de services TEC sur certains tronçons.
    Personnellement, j'ai testé un des bancs, celui situé à la sortie d'Eupen (à +/- 100 m de l'Hôtel Bosten) permettant de rejoindre Malmedy, la Baraque Michel, Waimes, ... Je n'ai pas attendu 5 minutes pour qu'un automobiliste me prenne en charge.
    En tant que conseiller, je souhaite "étudier" cette solution pour les villages mal/peu desservis par les transports en commun de notre commune.
    Avez-vous eu l'occasion d'évaluer cette action citoyenne?
    Au plaisir de vous lire.
    Cordialement,
    Marc Simons
    Rue du Vallon, 4
    4850 Montzen
    simonsmarc1962@gmail.com