Dieser Bürgerdialog sei ganz innovativ, sagt Stuers. Bürgerdialog habe es schon in vielen Formen in Belgien und auch im Ausland gegeben. Der Bürgerdialog in der DG werde ein permanenter sein, zu dem ein eigenes Dekret verabschiedet wurde und ein eigenes Budget vorgesehen ist.
Oft sehe man, dass Bürgerdialoge zu einem Thema und dann nie wieder stattfinden. In der DG stehe die Idee dahinter, dass die Bürgerversammlung sich jedes Jahr trifft und immer wieder über eine neues Thema diskutiert. Der permanente Aspekt sei das Innovative daran.
Tausend Bürger der DG wurden per Los ermittelt und werden ein Schreiben erhalten, in dem sie zur Teilnahme am Bürgerdialog eingeladen werden. Anna Stuers ist es wichtig, dass ein Querschnitt der Gesellschaft dargestellt wird, damit auch diejenigen zu Wort kommen, die sonst nicht die Gelegenheit haben, ihre Meinung zu sagen. Diejenigen, die ihre Meinung sonst auch schon äußern, gehörten aber natürlich auch zu diesen tausend Bürgern. Alle Teile der Gesellschaft sollen vertreten sein, sagt Stuers.
Als Sekretärin des Ständigen Bürgerdialogs ist Anna Stuers die Kontaktperson für alle, die Fragen haben - ob sie ausgelost wurden oder nicht. Sie ist per Telefon im Parlament zu erreichen oder über die Email-Adresse buergerdialog@pdg.be.
Es sei ganz normal, dass man sich nicht in allen DG-Themen auskennen könne, sagt Stuers. Es werde Informationsmaterial zur Verfügung gestellt, jeder könne auf die Dienste des Parlaments zurückgreifen, Experten einladen und anhören, damit alle Teilnehmer der Bürgerversammlung sich so gut wie möglich vorbereiten können. Das sei auch ein Grund, warum es so interessant sei, beim Bürgerdialog mitzumachen - eine Art persönliche Weiterbildung, weil bestimmt jeder etwas hinzulernen werde.
Anna Stuers freut sich auf den Bürgerdialog und findet es extrem spannend, dass Leute mit unterschiedlichsten Hintergründen, verschiedenen Alters, aus verschiedenen Wohnorten und mit verschiedenen Bildungshintergründen zusammenkommen. Sie hofft, dass die Atmosphäre locker wird und keiner irgendwelche Ängste mitbringt. Sollte das trotzdem der Fall sein, ruft sie jetzt schon alle Mitglieder auf, sie einfach darauf anzusprechen. Auch für organisatorische Probleme sei sie da, sagt Anna Stuers.
Chantal Scheuren