Dirigent Yannick Plumacher steht vor einem großen Kinderorchester. Die Zehn- bis 15-Jährigen haben sich zur Generalprobe im Großen Saal des Triangel versammelt. Tobias wartet auf seinen Einsatz am Schlagzeug. Der 13-Jährige aus Neidingen macht schon zum dritten Mal beim Play-In mit. "Das ist einfach immer wieder schön, hier zu sein und zusammen Musik zu machen", sagt er.
Fleur aus Kelmis hat sich von der Begeisterung ihrer Freunde anstecken lassen. Die Zehnjährige spielt seit zwei Jahren Querflöte in der Harmonie in Moresnet und macht zum ersten Mal beim Play-In mit. "Ganz viele von meinen Freunden waren hier schon mal und deswegen wollte ich das auch mal ausprobieren", sagt sie. "Es war schön so oft zu proben", sagt sie. "Zuhause habe ich nur einmal die Woche anderthalb Stunden Probe."
Sie haben nicht nur geprobt, sondern auch viel Spaß gehabt: Vier Tage lang haben die Kinder zusammen im Kultur- und Begegnungszentrum KUZ in Burg Reuland verbracht. Die Plätze waren schnell ausgebucht. Nach dem Jubiläum im letzten Jahr war auch die 21. Ausgabe wieder ein Erfolg für die Veranstalter des Födekam. "Wir haben knapp 110 Kinder dieses Jahr hier. Wissend dass gleichzeitig Ministrantenreise nach Rom ist, sind wir mit den 110 Kindern sehr zufrieden. Das KUZ war voll besetzt. Wir hätten auch nicht mehr Kinder annehmen können dieses Jahr", erklärt Dirigent Yannick Plumacher.
Mehr als 20 Stunden haben die Kinder seit Montag geprobt und viel geschafft. Yannick Plumacher zeigt sich beeindruckt. "Ich denke, dass unsere Kinder sehr gut vorbereitet sind, um bei so einem Projekt mitzumachen. Wir haben eine hervorragende Musikakademie, Vereine und Harmonieorchester, wo tolle Arbeit geleistet wird. Die Kinder kommen also schon mit einem gewissen Background hierhin und sind sehr offen und aufnahmefähig für neue Dinge. Die Entwicklung von Montag bis heute ist beeindruckend."
Für das Abschlusskonzert haben die Kinder neue Stücke gelernt. Die Partituren haben sie erst zwei Wochen vor dem Play-In erhalten. Eine Herausforderung nicht nur für die Kinder. "Die große Schwierigkeit bei so einem Orchester, aber auch das Schöne, ist, dass man Kleinere dabei hat, die ihr Instrument vielleicht erst ein Jahr spielen, aber auch Größere, die schon seit mehreren Jahren in einem Orchester spielen", erklärt Plumacher. "Man versucht, im Programm für alle was dabei zu haben: leichtere Sachen, damit die Jüngeren alles mitspielen können, aber auch etwas anspruchvollere, damit auch die Älteren gefordert sind."
Entsprechend abwechslungsreich ist auch das Programm des Abschlusskonzertes. Moderne Popsongs, aber auch klassische Stücke für Harmonieorchester werden die Kinder aufführen. Bei freiem Eintritt sind alle Musikbegeisterten am Donnerstag, 11. April ab 19:30 Uhr ins Triangel eingeladen, sich das Ergebnis des Play-In anzuhören.
mb/mg