Der amerikanische Präsident Donald Trump wird am Montag die Deutschsprachige Gemeinschaft besuchen. Die Information war aus Sicherheitsgründen bis in letzter Minute zurückgehalten worden. Am Montagmorgen sickerte sie durch.
Hinter der Einladung nach Ostbelgien steckt der deutschsprachige Senator Karl-Heinz Lambertz, der sich auch in seiner Eigenschaft als Vorsitzender im Ausschuss der Regionen immer wieder verstärkt für die Außenbeziehungen der DG zu anderen Staaten eingesetzt hatte. Und gerade im Rahmen dieser Bemühungen schaffte es Lambertz, Kontakte zum Weißen Haus herzustellen. Ostbelgien sei keine Insel, sagte Lambertz dem BRF. Und er fügte hinzu, man sei bereit, gewillt und in der Lage, nicht nur den Platz Ostbelgiens im neugestalteten Belgien einzunehmen, sondern auch auf der ganzen Welt. Auch wenn Donald Trump einmal gesagt hatte, Belgien sei eine wunderschöne Stadt und Molenbeek ein Höllenloch, sei der US-Präsident jetzt zu der Erkenntnis gelangt, dass Belgien doch ein bisschen mehr sei.
2017 war bereits die Rede von einem Besuch Trumps im Osten Belgiens gewesen. Damals waren alle Vorbereitungen getroffen worden, um den US-Präsidenten auf dem Militärfriedhof von Henri-Chapelle zu empfangen. Der Termin war aber in letzter Minute abgesagt worden.
Im Mittelpunkt des Besuchs von Donald Trump am Montag in der Deutschsprachigen Gemeinschaft steht das US-Memorial in Wereth bei Schönberg. Dort waren elf afroamerikanische US-Soldaten am 17. Dezember 1944 während der Ardennenoffensive von der SS massakriert worden. Es handelt sich um das einzige Denkmal in Europa für afroamerikanische Soldaten, die im zweiten Weltkrieg gekämpft haben. Donald Trump will vor dem Denkmal der gefallenen Soldaten gedenken.
Da der Besuch mit hohen Sicherheitsvorkehrungen verbunden ist, wurde die Uhrzeit der Gedenkfeier nicht mitgeteilt. Auch soll verhindert werden, dass die Fahrt mit dem Beast übers Hohe Venn mit seinen gefährlichen Kurven zum Problem werden könnte.
Aus diesem Grunde nutzte die Deutschsprachige Gemeinschaft die seltene Gelegenheit, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen und die Grundvoraussetzungen für eine optimale Sicherheit des Präsidenten zu gewährleisten. Der vor wenigen Tagen ausrangierte letzte Sea King der belgischen Armee wurde der Deutschsprachigen Gemeinschaft ehrenvoll zur Verfügung gestellt, um künftig staatstragende Ereignisse gebührend zu würdigen. Der Helikopter, der künftig den Namen "DG One" in Anlehnung an das Flugzeug "Air Force One" des US-Präsidenten tragen soll, wird auch Donald Trump nach Wereth fliegen.
Nächste Etappe des Besuchs wird die Grenze zu Luxemburg. Dort errichtet Luxemburg seit einiger Zeit südlich von Steinfort einen acht Kilometer langen Zaun zum Schutz vor der Afrikanischen Schweinepest. Trump will sich vor Ort ein Bild davon machen, wie es den Luxemburgern gelungen ist, in so kurzer Zeit feststehende Hindernisse zu errichten und damit eine unüberwindbare Grenze zu schaffen.
Im Anschluss an den Besuch wird Donald Trump mit Vertretern Ostbelgiens eine typisch belgische Mahlzeit einnehmen. Nur soviel sei verraten: auf dem Menü stehen keine "French fries", sondern richtige "Belgian fries".
Chantal Delhez
Das ist aber ziemlich dick aufgetragen ... April, April
Ein netter Aprilscherz!
In Luxemburg ist es ein offenes Geheimnis, dass mit dem Grenzzaun nicht die Wildschweine, sondern die Mexikaner und andere Latinos am illegalen Grenzübertritt gehindert werden sollen. Es war im übrigen nachweislich ein großer Erfolg, auch wenn die mexikanische Regierung sich beharrlich weigert, die Kosten für den Zaun zu übernehmen.
🤣🤣🤣 April April.....aber wer's glaubt ?
Wenn wir mal etwas spinnen, daß Trump unser Denkmal wirklich besuchen würde? Es währe auf alle Fälle ein sehr fragwürdiger Besuch. 🤔 🤔
Das US Memorial Wereth und seine tragische Geschichte mit einem Aprilscherz zu verbinden einen bitteren Beigeschmack. 🤭