Der globale Umfang der umgeschlagenen Güter ist im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 Prozent gestiegen. Das sei das beste Ergebnis seit fünf Jahren, hieß es bei der Vorstellung der Bilanz 2018 des autonomen Lütticher Binnenhafens.
Das Ergebnis hätte sogar noch besser sein können, hätte der Wasserstand im Rhein nicht einen historischen Tiefstand erreicht. Das hatte nämlich eine Einschränkung des Schiffsverkehr zur Folge. "Uns sind schätzungsweise 200.000 bis 300.000 Tonnen wegen des Wasserstands im Rhein entgangen", erklärt Emile-Louis Bertrand, Generaldirektor des autonomen Hafens. "Wir haben mit unseren Vertragshändlern gesprochen und wollen über das Schienennetz eine Lösung für dieses Problem suchen. Es wurden bereits Infrastrukturarbeiten für Monsin geplant."
Als erster belgischer und dritter Binnenhafen in Europa verwaltet der Lütticher Hafen 32 Hafenbereiche und verfügt auch über die multimodale Plattform Liège Trilogiport. "Die Herausforderungen der Zukunft liegen unter anderem in der Weiterentwicklung des Trilogiport. Uns liegen zahlreiche Anfragen von Unternehmen vor und wir sind auf der Suche nach neuen Grundstücken, um den Ausbau zu ermöglichen", sagt Emile-Louis Bertrand. "95 Prozent der vorhandenen Flächen sind bereits belegt. Wir haben einen Masterplan 2030-2040 entwickelt, um die Zukunft des Hafens zu sichern."
Auch der Containerverkehr habe deutlich zugenommen. Mit 15 Prozent mehr als im vergangenen Jahr habe man einen neuen Rekord gebrochen. Das spiegelt sich nach Angaben der Betreiber auch im Umsatz nieder, der mit einem Zuwachs von 2,6 Prozent 4,5 Millionen Euro erreicht.
Mit annähernd 8.000 direkten und fast 11.000 indirekten Arbeitsplätzen ist der Lütticher Binnenhafen einer der wichtigsten Wirtschaftsakteure der Region.
Chantal Delhez