Knapp 200 Einbrüche hat die Polizeizone Eifel im Jahr 2018 registriert. Das ist viermal so viel wie im Vorjahr. Auch die Polizeizonen Malmedy und Eupen kommen auf jeweils 200 Einbruchsdelikte, aber dort waren die Zahlen auch in vorigen Jahren ähnlich hoch.
Warum es die Täter ausgerechnet auf die südlichen Gemeinden Ostbelgiens abgesehen haben, kann die Polizei nicht erklären. Polizeichef René Trost bittet die Bürger, Verkehrskontrollen nicht in sozialen Medien zu melden. "Dass Radarkontrollen gemeldet werden, ist eigentlich schon Usus geworden. Doch solange wir nicht wissen, wo die Täter herkommen, ist es nicht gut, wenn normale Polizeikontrollen gemeldet werden." Denn nur bei Kontrollen sei es möglich, die Täter zu fassen und die rekordhohe Einbruchsserie zumindest 2019 zu bekämpfen.
Auch von wo die Täter kommen, ist noch unklar. "Wir tappen noch immer im Dunkeln, was diese Banden angeht", so Trost. "Ich weiß, dass wir sechs oder sieben verschiedene Tätergruppen aufgegriffen haben und die auch ins Gefängnis gekommen sind. Trotzdem hören die Einbrüche nicht auf."
Im Kampf gegen die Diebesbanden hat die Polizeizone Eifel jetzt weitere Maßnahmen in die Wege geleitet. "Ich habe unter anderem grünes Licht vom Polizeirat bekommen, drei zusätzliche Polizisten - zumindest zeitweilig - einzustellen, die uns bei der Einbruchsbekämpfung helfen."
Trost appelliert auch noch einmal an die Bürger. "Wir sind nichts ohne die Mithilfe der Bürger und es ist wichtig, dass uns jeder sofort anruft, wenn er etwas Verdächtiges sieht", so Trost. "Die 101 kann man immer anrufen und es gibt genug Dienste, die zeitnah vor Ort sein können."
rasch/mg