Unüberhörbar und unübersehbar. Statt gelb mit roten Streifen jetzt gelb mit grünen Karos. So sehen künftig alle Notarzt- und Rettungswagen in Belgien aus. Das ist jetzt Pflicht. Auch der neue Einsatzwagen der St. Vither Notaufnahme entspricht den neuen Normen.
Aber nicht nur das: "Der neue Wagen bietet vor allem mehr Sicherheit, aber auch mehr Platz für Material", erklärt Christiane Hoffmann, pflegerische Dienstleiterin der Notaufnahme. "Wir können damit besser durch Gelände fahren, also über schwer befahrbare Straßen. Der alte Wagen hing ziemlich runter, auch durch das Gewicht. Dieser ist besser ausgestattet, um das schwere Material schneller und sicherer zu transportieren. Es ist ein Automatik, also keine Gangschaltung mehr. Die Pfleger haben so mehr Zeit, sich aufs Fahren zu konzentrieren und den Funk zu bedienen.
57.000 Euro hat der Volvo XC 90 gekostet. Hinzu kamen nochmal gut 40.000 Euro für die Ausstattung. Dazu gehört auch neues medizinisches Material. "Zum Beispiel haben wir seit Ende letzten Jahres einen Reanimationsarm, der uns erlaubt, die Herzmassagen nicht manuell durchzuführen, sondern vollautomatisch. Wir haben auch ein neues Beatmungsgerät drin", erklärt Hoffmann. "Vieles haben wir aber auch übernommen. Wir haben uns teilweise an Eupen orientiert, die den gleichen Wagen haben, und uns vom Umbau inspirieren lassen."
Anderthalb bis zwei Einsätze fährt das zweiköpfige Notfallteam innerhalb von 24 Stunden - im Vergleich zu anderen Notaufnahmen wenig. Das liegt an der geringen Bevölkerungszahl. Allerdings ist das Einzugsgebiet groß, so dass der Notartzwagen viele Kilometer macht. "Wir fahren bis zur Gemeinde Gouvy, Vielsalm, dem Randgebiet von Malmedy und hoch bis Weywertz, Elsenborn und manchmal auch grenzüberschreitend bis Deutschland", erklärt Hoffmann.
Mit dem geländetauglichen Wagen fühlt sich das Notfallteam der St. Vither Klinik nun gut gerüstet für die nächsten Einsätze.
Michaela Brück