Das Arbeitsamt der Deutschsprachigen Gemeinschaft wird in den kommenden Monaten neue Online-Dienstleistungen anbieten, die die Interaktion zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern erheblich erleichtern soll.
Zu diesem Zweck wurde ein Bewerberportal entwickelt, in dem Arbeitssuchende beispielsweise ihren Lebenslauf veröffentlichen können und andererseits ein Arbeitgeberportal, in dem Arbeitgeber Lebensläufe abfragen und Kandidaten suchen können. Partnerorganisationen wie Ministerium, ÖSHZ oder Ausbildungsanbieter haben ebenfalls einen Zugang, sodass die Kommunikation insgesamt vereinfacht wird.
Gleichzeitig wird ein neues Instrument zur Kompetenzerfassung eingesetzt. Oftmals fehlen Geringqualifizierten oder Migranten formale Nachweise über eine berufliche Qualifikation. Das Instrument "Myskills" soll helfen, diese Kompetenzen zu erkennen.
Hier gehe es darum, ein Bild von dem zu bekommen, was jemand tatsächlich könne. Diese neuen Dienstleistungen seien ein weiterer Fortschritt vor dem Hintergrund der Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt, erklärt Robert Nelles - geschäftsführender Direktor des Arbeitsamtes.
Denn auf dem Arbeitsmarkt sei eine Spannung zwischen Angebot und Nachfrage entstanden: Gerade die Auswirkungen der Digitalisierung bereitet Sorge, was die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt angeht.
Nach Berechnungen des Arbeitsamtes sind 23 Prozent der Arbeitsplätze in der DG - sprich über 5000 Arbeitsplätze - potentiell von sogenannter Substituierung betroffen. Konkret handelt es sich dabei um Tätigkeiten, die potenziell von Computern und computergesteuerten Maschinen erledigt werden könnten. Nach diesen Berechnungen wäre besonders das verarbeitende Gewerbe betroffen. Dieser Entwicklung müsse man Rechnung tragen.
Chantal Delhez