Die Wetterlage in den österreichischen und bayerischen Alpen bleibt extrem angespannt. Der Lawinenwarndienst Salzburg hat für viele Hänge der Nordalpen die höchste Warnstufe ausgerufen. Die Auswirkungen des anhaltenden Schneefalls: abgesagter Unterricht, gesperrte Straßen, abgeschnittene Ortschaften und reihenweise Verkehrsunfälle.
Im Salzburger Land, genauer gesagt in St. Martin, sitzt auch Anita Croé aus Eupen fest. Sie ist gemeinsam mit ihrem Mann zu Besuch bei ihrem Sohn, der dort lebt und arbeitet. Eigentlich wollten sie einen unbeschwerten Urlaub machen, jetzt sind sie in den Schneemassen gefangen. "Wir sind hier auf 1.000 Meter Höhe und es schneit permanent", schildert sie die aktuelle Lage in St. Martin. Zum Fenster könne man kaum hinaus schauen. "Ich sehe nur die Dachspitze von meinem Nachbarn."
"Es ist sehr beeindruckend und auch wunderschön. Wir sind etwas hin- und hergerissen zwischen der Schönheit der Natur und dem Respekt davor, denn wir hatten auch Stromausfälle. Über 20 Stunden hatten wir keinen Strom."
Lebensmittel und sonstige Vorräte seien noch für zwei, drei Tage vorhanden. "Wenn es aber länger dauert, wird es schwierig", sagt Anita Croé. Vorläufig kann der Ort wegen Lawinengefahr bis Freitag nicht verlassen werden. Wie es danach weitergeht, bleibt noch abzuwarten.
rs/mg