Mit einer roten Nase im Gesicht fällt einem das Lächeln direkt viel leichter. 800 solcher Nasen sind an der Pater-Damian-Schule in Eupen für den guten Zweck verkauft worden. Am Freitag war der Abschluss der Aktion. 400 Euro sind dabei zusammengekommen.
Klar, das die Nasen dann auch für das Gruppenfoto aufgesetzt wurden. Die Idee zur Aktion hatte Schulleiter Elmar Schlabertz schon vor einigen Jahren, mit der Unterstützung des Schülerrates ist das Projekt jetzt umgesetzt worden, erklärt Timo Van Meensel. Er ist Mitglied im Schülerrat: "Bei uns war jeder sofort begeistert, auch weil es für einen guten Zweck ist. Wir hatten auch viele Ideen, wir haben zum Teil schon zu groß gedacht - zum Beispiel auch außerhalb der Schule Nasen zu verkaufen. Wir haben das dann beim Direktor vorgestellt, aber wir sollten dann erst mal gucken, ob das hier an der Schule überhaupt funktioniert."
Und es hat funktioniert. Der Erlös der Aktion soll an die CliniClowns Ostbelgien gehen, die den Krankenhausalltag für zahlreiche Patienten bunter gestalten. CliniClown Marc Bontemps war begeistert von der Unterstützung der Schüler: "Das haben wir natürlich für eine ganz tolle Idee gehalten. Wir wollten uns auch selber da ein Stück einbringen und etwas über uns erzählen, weil unsere Arbeit bei den Jugendlichen nicht unbedingt bekannt ist. Aber es ist natürlich eine ganz tolle Idee."
Um den Schülern ihre Arbeit näher zu bringen, haben die Clowns Cram und Didi in den Klassen der Unterstufe vorbei geschaut. Es wurde gesungen, gezaubert und - wie sollte es auch anders sein - gelacht. Die CliniClowns haben das gemacht, was sie am besten können: Gute Laune verbreiten. Und wer weiß, vielleicht sitzt da schon die nächste Generation CliniClowns. Doch Clown sein ist gar nicht so einfach: "Erstmal muss man Zeit mitbringen. Das zweite ist, man sollte gut im Leben stehen, wir sind nämlich keine Therapiegruppe. Man muss gut auf eigenen Füßen stehen, um auch geben zu können. Und drittens: Eine kleine künstlerische Ader ist auch nicht schlecht. Aber, alles kann gelernt werden. Hauptsache man kommt mit viel Liebe und Humor", sagt Marc Bontemps.
Die erste Auflage des Red-Nose-Days in der PDS war erfolgreich. Die Schüler, genauso wie Schulleiter Elmar Schlabertz, waren sehr zufrieden mit dem Ergebnis: "Sehr erfolgreich. Die Schüler hatten das Ziel, möglichst viele Nasen zu verkaufen und es sind im Endeffekt alle verkauft worden. Es gibt natürlich noch Sachen, die ausbaufähig sind. Einige Schüler trauen sich noch nicht so, die Nasen zu tragen, weil das dann nicht cool ist. Aber nach einem solchen ersten Versuch, bin ich überzeugt, dass wir das nächstes Jahr nochmal wiederholen können. Und dann trauen sich bestimmt noch mehr Schüler, die roten Nasen aufzusetzen und lustig durch die Schule zu laufen."
Lena Orban