Der international renommierte Organist hat vor seinem Abschied dafür plädiert, die Zukunft der alten Orgel zu sichern. Damit sie in einem guten Zustand bleibe, müsse sie gespielt werden. Und zwar nicht, wie bislang, viermal pro Jahr anlässlich der geplanten Konzerte, sondern regelmäßig und damit viel häufiger.
Er bedauere, dass man eine Menge Geld, nämlich 300.000 Euro, in die Restaurierung der Orgel investiert habe, um das Instrument dann aber so wenig zu spielen. Sein jährliches Honorar von 3.000 Euro als Kurator der Orgel Heidberg habe er teilweise in die Verpflichtung anderer Künstler investiert. Durch Pantomime, Hiphop und Leseveranstaltungen seien große Erfolge mit gutem Publikumszuspruch erzielt worden, was mit Solo-Orgelkonzerten alleine nicht möglich gewesen sei.
Die Entscheidung, als Kurator zurückzutreten, sei wesentlich geprägt gewesen durch ungünstige Rahmenbedingungen und eine nicht klar geregelte Zuständigkeit in der Kulturabteilung des Ministeriums.
Nachfolger von Serge Schoonbroodt wird zum 1. Januar 2019 der Kelmiser Organist Fabien Moulaert. Mit ihm wird Schoonbroodt zum Abschied am 16. Dezember ein Weihnachtsorgelkonzert im Kloster Heidberg geben.
rs