Hans-Dieter Laschet auf dem Weg zur Baustelle. Er will sich ein Bild von den Straßen- und Kanalisationsarbeiten auf der Raerener Hauptstraße machen. Dort ist man auf eine Blausteinader gestoßen. Hans-Dieter Laschet ist in seinem Element. Bauprojekte liegen ihm besonders. "Ich bin im Baufach groß geworden, gerade im Hochbau. Wir haben natürlich auch kleinere Straßenbauten gemacht. Das hat man im Blut. Schon mein Vater war Bauleiter. Das war mein Leben."
Deshalb lagen ihm als Bürgermeister die Infrastruktur-Projekte besonders am Herzen. "Wir haben das Gemeindehaus saniert, wir haben den Fuhrpark ausgebaut, der damals schon desolat war. Wir haben unsere Schulen reorganisiert. Unsere Gebäude sind im Moment auf einem Top-Level, auch die Jugendzentren. Die letzte Schule, die noch bleibt, ist Lichtenbusch."
Seine berufliche Tätigkeit als Baukontrolleur der Gebäuderegie kam Hans-Dieter Laschet bei seinen Ämtern in der Gemeinde zugute: zunächst zwölf Jahre als Bauschöffe unter seinem Amtsvorgänger Bruno Fagnoul und danach 18 Jahre als Bürgermeister.
Nachdem er vor sieben Jahren in Rente gegangen war, wurde das Bürgermeisteramt zum Hauptberuf: Jeden Tag kam er ins Rathaus. Dass er mit 67 Jahren aufhören würde, hatte Laschet schon länger angekündigt. Deshalb sieht er der Amtsübergabe an Nachfolger Erwin Güsting gelassen entgegen.
Belastung
Abgeben wird Laschet auch eine Bürde, die mit dem Amt des Bürgermeisters verbunden ist. "Der Druck ist sehr groß. Man hat die Verantwortung, zum Beispiel Karneval. Da ist man glücklich, wenn alles ordnungsgemäß über die Bühne geht und nichts passiert. Wenn man älter wird, ist das nervlich schon eine Belastung."
Neben seinem Bürgermeisteramt war Hans-Dieter Laschet auch 13 Jahre im Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Im Rückblick eine interessante Zeit, aber sein Herz schlug für die Gemeinde. "Da macht man Gesetze, aber man sieht nicht, was dabei herauskommt. In der Gemeinde sieht man, was man beschlossen hat: Man sieht die Objekte und das, was man geschaffen hat."
Dass er schnell zupacken kann, hat er auch bei den Gemeinderatswahlen 2012 unter Beweis gestellt, als er den Koalitionspartner CSL durch einen schnellen Deal mit Ecolo versetzte. "Das bleibt natürlich in den Köpfen hängen. Wenn man nicht schnell ist im Leben, dann sitzt man daneben."
"Hadila"
In 30 Jahren Kommunalpolitik hat Laschet den Kontakt zum Bürger immer gerne gepflegt. In seiner Gemeinde bekam er den Namen "Hadila". Das Kürzel entstand in einer Karnevalsposse und sorgt mittlerweile über Raerens Grenzen hinaus für Heiterkeit. "Das ist klebengeblieben. Sogar bis Brüssel! Wenn Herr Reynders mich sieht, fragt er: Comment va Hadila?'
Auf die Zeit nach dem Bürgermeister-Amt hat sich Hadila innerlich schon vorbereitet und mit seiner Frau auch schon Pläne geschmiedet. "Wir haben keine Kinder und sind immer sehr viel gereist. Das werden wir auch weiter machen. Statt zwei Wochen bleibt man dann mal einen Monat. Ich möchte verschiedene Städte nochmal besuchen - ohne Druck dieses Mal."
Dass er am Ende seiner Amtszeit noch ein Infrastruktur-Projekt einweihen konnte, freut Hans-Dieter Laschet. Zum Café-Pavillon auf dem alten Bahnhofsgelände will er auch als Rentner spazieren gehen. Und wenn es ihn dann doch wieder zum Gemeindehaus zieht, dann ist der Weg von zu Hause nicht weit.
mb/km
wünsche dir für die zuikunft alles gute viel gesundheit und schöne reisen mit deiner lieben frau und danke für die vergangenen jahre wo du als bürgermeister immer ein offenes ohr für uns und die vereine hattest
merci völmols