Die ostbelgische Grünen-Politikerin Franziska Franzen soll für die Dauer von zwei Jahren das Amt des ÖSHZ-Präsidenten in Eupen übernehmen. Dies haben die Mitglieder der Ecolo-Lokalgruppe vorgeschlagen.
Franzen verfügt über Erfahrungen in der Politik und im Sozialbereich und soll nach dem Willen der Ecolo-Fraktion im Eupener Stadtrat vorübergehend die Nachfolge von Lambert Jaegers antreten. Martine Engels soll demnach nach zwei Jahren die Präsidentschaft weiterführen.
Die beiden Frauen wollen eine Linie vertreten. Im Fokus steht dabei auch die Armutsbekämpfung in der Gemeinde. "Was in den letzten zehn bis 15 Jahren auffällt, ist, dass es mehr und mehr Menschen gibt, die am Existenzminimum leben und zu wenig haben, um über die Runden zu kommen, darunter Menschen, die keine Arbeit haben, aber auch Menschen, die arbeiten und es trotzdem schwer haben, den Monat zu Ende zu bringen", sagt Franzen im BRF-Interview.
"Was auch auffällt, ist, dass in den letzten Jahren immer mehr Leute beim ÖSHZ ankommen, die früher in der sozialen Sicherheit aufgefangen wurden, zum Beispiel beim Arbeitsamt als Arbeitslose. Manche fallen da raus und werden bestraft. Diese Menschen kommen dann zum ÖSHZ - und das steigert die Kundschaft dort enorm.
Die Arbeit beim ÖSHZ läuft laut Franzen gut, trotzdem möchte sie den ein oder anderen Akzent setzen. "Die berufliche Wiedereingliederung ist ein Thema, das Martine Engels und mir wichtig ist. Vielleicht können wir da noch mehr unterstützen und die Zusammenarbeit suchen - auch mit der Deutschsprachigen Gemeinschaft."
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