Für das Gedenkkonzert wurde der ehemalige Colruyt-Supermarkt im Eupen Plaza in eine große Konzerthalle umgebaut. "Es sind sechs Vereine beteiligt", erklärt Dirigent und Mitorganisator Simen Van Meensel. "Wir haben ein großes Bühnenbild gebaut. Es gibt eine Sprecherin. Es ist wirklich eine Kombination aus Theater, Musik von Chor und Orchester. Es kommt also schon einiges hier zusammen."
"1918 - Eine Mohnblume für den Frieden" - unter diesem Titel hat Eastbelgica ein Projekt ins Leben gerufen, das an das Ende aber auch an den Ablauf des Ersten Weltkriegs erinnern soll. Das aufwändige Bühnenbild haben zahlreiche Musiker selbst mitgebaut.
Die Geschichte des Ersten Weltkriegs wird auf der Grundlage historischer Fakten erzählt. Roter Faden ist das Schicksal eines Eupener Soldaten und seiner Familie. Aber es wird nicht nur schwere Kost serviert. "Es gibt einerseits Literatur aus dem Krieg, zum Beispiel britische Gedichte, die auf Musik umgesetzt wurden, andererseits aber auch Filmmusik, von der wir dachten, dass sie perfekt dazu passt", erklärt Van Meensel.
Keine Frage. Die Kriegsschicksale und Schreckensgeschichten bieten Raum für große Emotionen. Auch 100 Jahre nach Ende des Ersten Weltkrieges dürfte das niemanden unberührt lassen. "Ich denke, dass es möglich ist, dass wir die Leute wirklich emotional bewegen. Wir haben Theaterszenen, die aussagekräftige Situationen darstellen. Mit der passenden Musik dazu hoffe ich, dass die Zuschauer auch einige Male Gänsehaut oder vielleicht sogar eine Träne bekommen", so Van Meensel.
Die Vorstellung am Freitag ist übrigens schon lange ausverkauft. Auch der Samstag ist so gut wie ausverkauft. Karten für die Sonntagsaufführung gibt es noch.
Manuel Zimmermann