Was ist eine Grenze? Wer hat sie gemacht? Und: Warum sind sie überhaupt da? Fragen über Fragen, die gerade für junge Menschen im Schengenraum einen ganz anderen Klang haben, als für die Generation, die noch den "Eisernen Vorhang" gekannt hat.
Die Wanderausstellung "Grenzen" geht zurück auf eine Ausstellung, die 2015 und 2016 im Pariser Nationalmuseum für Immigration gezeigt wurde, sagt Dr. Tomke Lask, Leiterin von GrenzGeschichte DG: "Sie hatte über 70.000 Besucher. Daraufhin hat man eine pädagogische Wanderausstellung konzipiert. Diese wird vom Zentrum für politische Bildung in Luxemburg für Schulen angeboten."
Während die Finnen ohne Visum 173 Länder bereisen können, gilt dies für Afghanen nur in 28 Ländern. Grenze ist nicht gleich Grenze, zeigt uns die kleine Ausstellung, die in erster Linie für Schüler konzipiert worden ist. Dabei kann so manche Schulstunde mit der Frage verbracht werden, wie eine ideale Grenze aussehen sollte: Das gibt natürlich die Möglichkeit, die demokratische Diskussion ein wenig zu üben. Denn bei so vielen Jugendlichen kommen dann auch bestimmt verschiedene Positionen bei heraus."
Obergrenze, sichere Grenzen, Frontex, Flüchtlingsrouten, Menschenschmuggler oder ein US-Präsident, der eine Mauer zu Mexiko bauen möchte. Die Grenze ist als Thema aktueller als je zuvor, und gerade im ostbelgischen Grenzland nicht weniger interessant, sagt Dr. Tomke Lask.
Die Wanderausstellung "Grenzen" wird wochentags bis zum 14. November in der Autonomen Hochschule der DG gezeigt. Danach zieht sie weiter zu anderen Schulen in Ostbelgien.
Manuel Zimmermann