Dass mit Daniel Franzen von der FBL künftig ein noch recht junger Bürgermeister die Geschicke der Gemeinde Bütgenbach lenken wird, davon darf man nach dem Urnengang wohl ausgehen. Mit 1.219 Vorzugsstimmen kann Franzen auf die größte Zustimmung in der Bevölkerung verweisen. Niemand hat persönlich besser abgeschnitten.
Allerdings konnte die Freude über sein persönliches Abschneiden bei dieser Wahl nicht darüber hinwegtäuschen, dass Franzen es lieber einfacher gehabt hätte. Denn das Ziel, die absolute Mehrheit, mit der der scheidende Bürgermeister Emil Dannemark die Gemeinde führen durfte, hat die FBL verfehlt.
Die Wähler haben Franzen bei aller Sympathie die nicht leichte Aufgabe mit auf den Weg gegeben, einen Partner zu finden. Die nächsten Tage dürften zeigen, wohin die Reise geht. Mit annähernd 80 Prozent Wahlbeteiligung - einem deutlichen Plus gegenüber 2012 - gelang es auch den beiden anderen Listen, ihre Wähler zu mobilisieren.
Die Liste "Zusammen Zukunft gestalten" um Stephan Noel brachte sogar das Kunststück fertig, dass vier von fünf aufgestellten Kandidaten in den Gemeinderat einziehen werden. Entsprechend gut war die Stimmung in Nidrum, wo die ZGG auf ihren kommunalen Einstand anstieß und die frischgebackenen Gemeindemandatare Ursula Reuter, José Heck und Nadia Sarlette hochleben ließen. Mit Stephan Noel aus Elsenborn betritt ein Newcomer die politische Bühne.
Der Bütgenbacher Gemeinderat wird ziemlich anders aussehen als bisher. Jean-Luc Velz, Spitzenkandidat der FDG, steht in der Beliebtheitsskala mit 680 Vorzugsstimmen an zweiter Stelle. Seine Formation holte auf Anhieb fünf Sitze. Elmar Heindrichs wurde für die FDG bestätigt. Ihm persönlich war jedoch mit Blick auf den Verlust eines Viertels der Vorzugsstimmen gegenüber 2012 eine gewisse Enttäuschung anzumerken.
Die nächsten Tage dürften in Bütgenbach spannend werden. Ab Montag wird Franzen Gespräche aufnehmen.
Rudolf Kremer