Den Satz "Wir wollen den Bürger mit einbeziehen" hört man in diesen Tagen von allen Seiten. So macht auch die Liste Energie in Lontzen das Thema Bürgerbeteiligung zu einem ihrer Hauptthemen. Man unterscheide sich dabei von diesem typischen Politiker-Satz "Wir wollen den Bürger einbeziehen", sagt Spitzenkandidat Patrick Thevissen.
"Die konkrete Umsetzung mit konkreten Beispielen ist der spezielle Punkt der Liste Energie. Das kann man auch in unseren Flyern lesen. Ganz konkrete Beteiligungsprojekte werden effektiv in Lontzen umgesetzt ab 2018."
Konkret heißt das: Man möchte die Menschen und die Vereine zusammen bringen. Gemeinsam brainstormen und sich austauschen. Außerdem soll es Sprechstunden geben in jeder der drei Ortschaften, bei denen die Bevölkerung den Kontakt zum Gemeindekollegium suchen kann. Das "Einmischen" der Bevölkerung sei gewollt.
Die Vereinswelt sei in Lontzen in den letzten Jahren zu kurz gekommen, daran müsse sich etwas ändern, sagt Thevissen. "Es ist kein Geheimnis, dass die Gemeinde aus der eigenen Kasse keine Zuschüsse locker gemacht hat. Wir sehen da zwei Aspekte: auf der einen Seite den finanziellen, aber auch einen logistischen. Nämlich wenn Vereine Events organisieren, dann soll die Gemeinde Unterstützung anbieten."
Auch die Schulbildung und vor allem das Thema der Zweisprachigkeit kommt im Programm der Liste Energie nicht zu kurz. Peu à peu möchte man bilinguale Klassen in den Gemeindeschulen einführen. "Wir können eine Schule nicht von heute auf morgen in eine bilinguale Schule umbauen. Da müssen wir die Politik der kleinen Schritte gehen. Das fängt im Kindergarten an und über die Jahre wird sich das Konzept dann weiter entwickeln. Bis hin zu einer komplett bilingualen Abteilung. Ziel ist es, das in allen drei Schulen zu erreichen."
Bei der Programmvorstellung der Liste Energie wurde sehr oft betont, dass die Gemeinde Projekte besser planen, Konzepte besser ausarbeiten müsse. Dass man über das ganze Planen das Machen vergesse, glaubt Patrick Thevissen allerdings nicht.
"Wir könnten zwei Optionen haben. Die eine ist: Wir machen, machen, machen und gucken dann, wer das alles finanzieren kann. Die andere ist, zu sagen, bis hier hin können wir finanzieren, aber Großprojekte müssen halt auf längere Sicht angelegt werden. Aber das ist auch eine Chance zu überlegen. Planen und nicht handeln stimmt nicht, denn planen ist auch schon eine menschliche Aktivität."
Lena Orban