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Wie rechts ist Ostbelgien?

13.09.201808:11
  • Ostbelgien
Am Pult: Burkhard Freier, Präsident des NRW-Verfassungsschutzes, sitzend (vlinre): Prof. Dirk Baier, Ministerpräsident Oliver Paasch, rechts außen Marc Hamel, Jugendgerichtsdienst Foto: Raffaela Schaus, BRF

Wie rechts ist Ostbelgien eigentlich? Gibt es hier sogar Rechtsextremismus? Um diese Fragen ging es bei einer Podiumsdiskussion im St. Vither Triangel. Zu Gast waren Sachkundige aus Ostbelgien, Deutschland und der Schweiz.

Die gute Nachricht zuerst: Es gibt keine organisierte rechtsextreme Gruppierung in Ostbelgien. Die schlechte? Nationalistische Tendenzen sind subtiler geworden - und locken dadurch mehr denn je.

Dass rechtes Gedankengut auch in Ostbelgien Fuß gefasst hat, ist sogar nachgewiesen: Unter anderem in einer Studie von Professor Dirk Baier von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Für die Studie wurden Schülerinnen und Schüler des 9. Jahres befragt.

"Wir haben durchaus erhöhte Gewaltraten - was uns schon überrascht - wir haben eine erhöhte Ausländerfeindlichkeit gemessen (...) Das alles in einem kleinräumigen Gebiet, wo man sich fragen kann, wie kommt das zustande?" Eine Erklärung: Die Erziehung hinke noch ein Stück weit hinterher. Und auch die Gewaltprävention in den Schulen könnte man verbessern.

Es sind oft lokale Aspekte, mit denen man radikales Gedankengut erklären kann, sagt Baier. Doch es gibt auch internationale Parallelen. So habe sich inzwischen europaweit eine Flüchtlingsfeindlichkeit ausgebreitet, die von ganz verschiedenen Seiten gespeist werde. "Trotzdem hat es dann lokale Bedingungen, irgendwelche rechten Strukturen (...) Die Themen sind fast global, mit denen sich der Rechtsextremismus beschäftigt", so Baier.

Soziale Strukturen haben einen großen Einfluss auf die Denkweise - vor allem bei Jugendlichen. "Es geht immer um Identität bei Jugendlichen, sie wollen sich finden in dieser Jugendphase". Das mache sie aber auch anfällig für vieles, so Baier weiter. Meistens münde das nicht in ein rechtes, ideologisch geschlossenes Weltbild. "Das sind Versatzstücke; da ist man heute mal gegen einen Ausländer, weil Freunde gegen Ausländer sind - morgen kann es eine ganz andere Sache sein, da bin ich vielleicht ein Fußballfan." Die Meinung von Heranwachsenden ist noch nicht so gefestigt, sie ist noch formbar. "Das heißt: Wir können da was tun."

Für Lehrer und Eltern gilt also: Aufmerksam sein. Wichtig sei, frühzeitig einzugreifen. Wenn Jugendliche einmal in die rechte Subkultur abgedriftet seien und Gewalttaten begangen haben, dann sei es zu spät, sie wieder aus diesem Milieu herauszuholen, warnt der Experte.

Seine Empfehlung daher: Frühzeitig sensibel sein, in Diskussion gehen und Alternativen aufzeigen. "Man kann mit Jugendlichen diskutieren, sie ein Stück weit ernst nehmen (...), etwas dagegen setzen, im Gespräch bleiben - So kann man sie auf den richtigen Pfad führen."

Es ist wichtig, ausländerfeindliche und andere radikale Aussagen ernst zu nehmen - auch hier in Ostbelgien gibt es das. Trotzdem ist Baier optimistisch. Er sei vorsichtig damit zu sagen, die Dinge werden immer schlimmer. "Wir sind sehr sensibel dafür geworden, wenn in Diskussionen plötzlich fremdenfeindliche Aussagen fallen, wir thematisieren Dinge eher, wir schauen sehr genau hin, wenn irgendwo was passiert - und das ist ja eigentlich gut."

Raffaela Schaus

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