Gegen die Abholzung der Bäume gibt es unter dem Stichwort "Hambi bleibt" seit langem heftige Proteste von Besetzern vor Ort, die sich auch gegen die Braunkohle insgesamt richten. Der Polizeieinsatz blieb am Mittwoch zunächst friedlich. Die Polizei berichtete von zwei Festnahmen, nachdem bei zwei Frauen Teile zum Bau von Zwillen und Schussmaterial gefunden worden seien.
RWE will für den Braunkohleabbau mehr als 100 der verbliebenen 200 Hektar Wald abholzen, darf damit aber frühestens am 1. Oktober beginnen. Bei dem Einsatz stieß die Polizei nach eigenen Angaben auf einige Gegenstände, die an Sprengstoff erinnerten. Zwei stellten sich als Attrappen heraus, ein weiterer wird noch untersucht.
Rodungsgegner, die teils seit langer Zeit in Baumhütten im Wald campen, forderten per Megafon den Abzug der Polizei. Zu Beginn des Einsatzes sei Pyrotechnik geworfen worden, berichten die Beamten. Auch seien Polizisten mit Urin bespritzt und mit Fäkalien beworfen worden. Die Polizei schätzte die Zahl der Rodungsgegner im Wald auf 60 bis 100.
wdr/rs