Kinder und Jugendliche sind die Arbeitgeber und Arbeitnehmer von morgen. Kinder sollen bereits im jungen Alter mit der wirtschaftlichen Bildung beginnen. Das ist das Ziel des neuen Programms "Wirtschaft macht Schule'". Dabei geht man von der Feststellung aus, dass jeder Schüler sich irgendwo im Hinterkopf einmal fragt, was er denn einmal werden will.
Bei dem Projekt geht es in erster Linie darum, den Schülern den Weg zu konkreten Ausbildungsmöglichkeiten zu zeigen, die erst im Keim bestehen. "Wir möchten die Schüler beraten und darüber informieren, welche Möglichkeiten es gibt. Wir möchten aber auch erklären, was man alles hier am Wirtschaftsstandort Ostbelgien machen kann, welche Möglichkeiten es hier gibt", sagt Projektleiter Marc Derwahl. "Man kann nicht früh genug damit anfangen, das Thema Unternehmertum zu behandeln und den kreativen Geist rauszukitzeln."
Die Schüler sollen Jahr für Jahr mit verschiedenen Themenfeldern der Wirtschaft in unterschiedlichen Formen in Kontakt treten. Dazu wurde ein Programm mit verschiedenen Schwerpunkten ins Leben gerufen, das alters- und zielgruppengerecht ausgerichtet ist.
31 ostbelgische Unternehmen nehmen an dem Projekt teil. "Wir bieten jetzt acht Projekte für die Primar- und Sekundarschüler an. Wir haben Projekte in Zusammenarbeit mit den Unternehmen, die den Schülern die Möglichkeit geben, in die Unternehmen zu gelangen", erklärt Derwahl. "Die Primarschüler sind bei der ganzen Geschichte interaktiver dabei. Die Sekundarschüler blicken eher hinter die Kulissen und möchten wissen, wie ein Büro aussieht oder welche Mitarbeiter in einem Unternehmen tätig sind. Wir bieten auch an, dass die Unternehmen in den Schulklassen zu Gast sind."
So können Primarschüler regionale Unternehmen besuchen und beispielsweise beim Bäcker mit Hand anlegen. Projekte langer Dauer ermöglichen es, spielerisch die Funktion einer Gemeinde kennenzulernen. Oder Sekundarschüler besuchen ostbelgische Betriebe und erhalten Einblicke in alle Produktions-, Arbeits- und Karrierebereiche.
Auch wenn es bereits Initiativen gibt, Schüler mit dem Leben in Betrieben oder mit Berufen zu konfrontieren, geht es hier eher um weitergehende Fragen, die dann auch später fachübergreifend behandelt werden können. "Wenn man den Betrieb besichtigen möchte, geht es nicht nur um die Betriebsbesichtigung an sich, sondern auch um den Hintergrund: Wie ist das Unternehmen entstanden, welche Karrieremöglichkeiten bieten sich für die Schüler?"
Gleichzeitig wird die Schaffung von Mini-Unternehmen gefördert. Die Initiatoren des neuen Programms sind auf jeden Fall sehr zuversichtlich, dass es den gewünschten Erfolg bringt. Die Erwartungen sind groß.
"Ich bin sehr froh, dass sich eine große Anzahl Unternehmen bereit erklärt hat. Wir sind guter Dinge und stehen in den Startlöchern. Die Angebote können über unsere Internetseite angefragt werden", so Derwahl. In den nächsten Tagen soll auch ein Katalog mit den verschiedenen Projektangeboten an die Schulen verteilt werden.
Chantal Delhez
Wenn „Wirtschaft macht Schule“ das neue Pilotprojekt der DEUTSCHSPRACHIGEN GEMEINSCHAFT ist stellt sich die Frage, warum auf der Broschüre penetrant OSTBELGIEN steht und nicht DEUTSCHSPRACHIGE GEMEINSCHAFT steht?
Genauso fragwürdig ist, dass auf den Visitenkarten der Mitarbeiter der Regierung kaum leserlich in kleinster Schrift „Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft“ steht und in fetten bunten Lettern mit O-Kringel hingegen OSTBELGIEN?
Die Deutschsprachige Gemeinschaft ist nicht Ostbelgien und Ostbelgien nicht die Deutschsprachige Gemeinschaft, auch wenn einige Verantwortungsträger in der Regierung der DG offensichtlich immer noch fantasieren