Im Mai hatten die Ecolo-Sektionen von Eupen, Raeren und Lontzen die Frage aufgeworfen, wie es um die Luftqualität in Ostbelgien steht. Anlass war ein Werbespot der Deutschsprachigen Gemeinschaft, der die Öffentlichkeit vor einer hohen Feinstaubbelastung warnte.
Ecolo kritisierte, dass für die DG keine genauen Daten vorliegen. Zudem seien die nächstgelegenen Messstationen in Baelen und Vielsalm im ländlichen Raum gelegen und für städtische Gebiete wie St. Vith und Eupen nicht repräsentativ. Mit Hilfe eines Labors aus der Schweiz hatte Ecolo deshalb Stickstoffoxid-Messungen im Mai und Juni unternommen.
Am Donnerstag wurden die Ergebnisse nicht zufällig am Kreisverkehr Eynatten vorgestellt. Denn dort waren die Stickstoffoxidwerte laut Ecolo am höchsten. "Im Prinzip sind die Messungen nicht wirklich beunruhigend, sie sind aber auch nicht wirklich beruhigend", sagt Ulrich Deller von der Ecolo-Lokalgruppe Raeren.
"Es gibt an einigen Messstationen Werte, die bei 11 oder 17 Mikrogramm liegen. Das Limit liegt bei 40 Mikrogramm in Belgien. Ob es nicht zu hoch liegt, darüber lässt sich natürlich diskutieren. Die Ergebnisse sind jedenfalls zunächst mal nicht dramatisch."
Für Ulrich Deller von der Ecolo-Lokalgruppe Raeren ist deshalb Dringlichkeit geboten, damit die DG endlich über verlässliche Werte zur Luftverschmutzung verfügt.
mz/mg