Picknickdecke an Picknickdecke, tobende Kinder und viele zufriedene Gesichter. Dazu noch elektronische Musik, kühle Getränke und fertig ist das Rezept für einen gelungenen Sonntagnachmittag.
Johannes Niessen organisiert das Event zum wiederholten Mal: "Ich finde, es gibt zu wenig in der Stadt selber, weil sich alles nach außerhalb verlagert. Und ich mag den Aspekt, dass es kostenlos ist. Auf der anderen Seite finde ich es nicht gut, wenn die Musiker und die Organisation so etwas umsonst machen müssen. Dementsprechend bin ich froh, dass Meakusma sich bereit erklärt hat, mich zu unterstützen. Das ist jetzt das erste Mal, dass das Event in Kooperation gemacht wurde.“
Meakusma bereichere das Event enorm, allein schon dadurch, dass sie eigene Künstler haben, die zum Event passten. Wie zum Beispiel der Musiker Manish aus Indien, der am Temsepark im Nachmittag ein Konzert gab.
Begonnen hatte "Sagen wir Sonntag" aber mit einer Yogastunde am Morgen: "Das ist nicht das erste Mal, wir haben das schon mal gemacht. Es finden sich auch immer Yoga Lehrer, die darauf Lust haben. Da ich selber Yoga mache und das für eine gute Sache halte, fand ich es gut, dass man das Event damit einleitet. Das hat dann was von einer Zeremonie."
Früher habe man sofort um zehn Uhr morgens schon mit Musik angefangen, aber er habe festgestellt, dass die meisten Leute erst gegen 14 Uhr eintrudelten. Deshalb habe man sich dazu entschlossen mit dem Yoga anzufangen und erst ab 14 Uhr Musik zu spielen, so Johannes Niessen.
Schätzungsweise waren am Sonntag 150 Leute im Temsepark, genossen ihre mitgebrachten Sachen, oder frisches Obst von einem Obststand. Schon das erste Event 2014 hatte im Temsepark stattgefunden.
Dass man jetzt wieder dorthin zurückgekehrt ist, hat einen einfachen Grund: "Generell kann das eigentlich überall stattfinden, aber wir sind auch immer an eine Infrastruktur gebunden. Das Wichtigste ist eine Toilette. Da könnten wir auch einen Toilettenwagen organisieren, aber das müsste ja auch finanziert werden. Es soll ja auch eine Veranstaltung bleiben, die bei Regen kurzfristig abgesagt werden könnte."
Die Infrastruktur sei in der Unterstadt gegeben. Und auch die V.o.G. Unterstadt sei immer sehr offen für die Veranstaltung. Er müsse keine Überzeugungsarbeit leisten, so Niessen.
Auch die Zusammenarbeit mit der Stadt laufe gut: "Die Stadt funktioniert super was die Infrastruktur angeht. Die stellen die Mülltonnen und Material kostenfrei zur Verfügung. Das funktioniert reibungslos, da möchte ich auch ein großes Lob aussprechen. Was super interessant wäre, wäre wenn man für so Miniveranstaltungen ein Konzept hätte, dass man ein bisschen Geld bekäme."
Die Zusammenarbeit mit Meakusma soll keine einmalige Sache gewesen sein. Und vielleicht heißt es dann schon im nächsten Sommer wieder "Sagen wir Sonntag."
Lena Orban