Einen echten Kriminalfall lösen - das kann man derzeit im Continium-Museum in Kerkrade. Wie ist das Opfer gestorben? War es vielleicht sogar ein Mord? All das finden die Besucher selbst heraus. Doch so viel sei verraten: Das Opfer heißt Ötzi und hat schon mehrere tausend Jahre auf dem Buckel.
Angelika Fleckinger leitet das Südtiroler Archäologiemuseum in Südtirol. Mit dem Mann aus dem Eis beschäftigt sie sich jeden Tag. Gefunden wurde Ötzi auf über 3.000 Metern Höhe. Zwei Bergsteiger stießen 1991 in den Ötztaler Alpen auf die Mumie.
"Es ist in diesen 25 Jahren ungemein viel erforscht worden. Ungemein viele Disziplinen haben daran gearbeitet. In dieser Ausstellung werden die Kinder, Jugendlichen selber zu Forschern, können die Ergebnisse neu aufrollen und selber experimentieren", erklärt Angelika Fleckinger.
Alle Spuren sind in der Continium-Ausstellung auch auf perfektem Deutsch zu finden. Einen Hinweis kann Ötzi-Expertin Angelika Fleckinger den Nachwuchsforschern schon geben: In seinen letzten Lebenstagen hat der Mann aus dem Eis etwas Dramatisches erlebt.
Trotzdem ist die Ausstellung kinderfreundlich gemacht, wie Continium-Direktor Hans Gubbels erklärt: "Ich glaube, Kinder sind immer neugierig. Die möchten immer Sachen herausfinden." Doch auch Erwachsene kommen bei der Ausstellung auf ihre Kosten.
Was tatsächlich mit Ötzi geschehen ist, kann man noch bis zum 8. September in Kerkade herausfinden. Das Continium-Museum ist dienstags bis sonntags von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.
Raffaela Schaus