Die Feuerwehrdienste in Ostbelgien sind seit Freitagmorgen im Dauereinsatz. Insgesamt wurden in der Hilfeleistungszone bisher 74 Einsätze gezählt, davon allein 50 in und um St. Vith.
Dort stand auch das Umfeld der Feuer- und Rettungswache unter Wasser. In großen Teilen der Stadt ist der Strom ausgefallen. Der Netzbetreiber Ores versucht unter anderem mit Hilfe von Generatoren, die Versorgung wiederherzustellen.
Aus dem Seniorenheim St. Elisabeth wurde ein Wassereinbruch gemeldet. An der Autobahnauffahrt bei Hünningen musste sich ein Autofahrer auf das Dach seines Fahrzeugs retten, ehe er von den Einsatzkräften geborgen wurde.
Auch im Norden viele Feuerwehreinsätze
Im Norden der Deutschsprachigen Gemeinschaft waren vor allem die Gemeinden Kelmis und Lontzen betroffen. Hier kam die Feuerwehr auf ein knappes Dutzend Einsätze, vor allem wegen überschwemmter Straßen. In Astenet ist ein Bach über die Ufer getreten. Um eine Hochspannungskabine vor dem Wasser zu schützen, wurden Sandsäcke aufgebaut.
Die Leitung der Hilfeleistungszone 6 rechnete mit weiteren Einsätzen bis zum Mittag.
Meteorologen warnen vor Unwettern noch bis zum Abend
Schon Donnerstagabend hatte das Zentrum von Lüttich teilweise unter Wasser gestanden. In den Provinzen Limburg, Ostflandern und Westflandern mussten die Feuerwehren wegen Überschwemmungen und Blitzeinschlägen ausrücken.
Meteorologen warnen landesweit vor Unwettern noch bis Freitagabend. Der Gouverneur der Provinz Lüttich hat den Notfallplan aktiviert. Die Notrufnummer 1722 bleibt bis Samstagmittag geschaltet.
rtbf/jp