Im Raum stehen eine ganze Reihe von Maßnahmen, zum Beispiel ein neues Kontrollsystem, um Sprengstoffe im Gepäck zu finden, neue Sicherheitsschranken, Kameras mit Nachtsicht, neue Infrastrukturen für Zoll und Ausweiskontrollen. Alleine fünf Millionen Euro sind für ein neues Radarsystem für die Landungen am Flughafen Lüttich vorgesehen.
Insgesamt 45 Millionen Euro soll das Projekt kosten. Knapp 19 Millionen Euro gehen nach Charleroi und gut 26 Millionen Euro gehen nach Lüttich.
Dabei geht es nicht nur um Terrorabwehr, sondern auch darum, den neuen Bedürfnissen an den Flughäfen gerecht zu werden. An beiden Flughäfen gibt es mehr Verkehr und die Tendenz ist auch weiter steigend. In Lüttich bekommen deshalb auch Geschäfts- und Privatkunden einen neuen Bereich für ihre Flugzeuge. Die Afsca bekommt einen neuen Kontrollpunkt, weil der Luftfrachtverkehr in Lüttich zunimmt und in Charleroi wird ein neues Gebäude für Passkontrollen gebaut, weil immer mehr internationale Flüge dort starten und landen.
Im Gespräch ist auch ein digitaler Kontrollturm, um die Fluglotsen bestmöglich unterzubringen. Die Lotsen sitzen dann nicht mehr in einem Tower nahe der Landebahn, sondern in einem Gebäude außerhalb des Flughafens. Der Luftverkehr wird dann ausschließlich über Bildschirme überwacht.
Die aktuellen Tower würden immer noch als Unterstützung dienen, das Gros der Fluglotsen würde aber im digitalen Turm sitzen, in dem natürlich auch die neueste Technologie verbaut wäre, beispielsweise Infrarot- und Wärmebildkameras direkt an den Pisten.
Zur Debatte steht sogar, die Flugsicherung von Lüttich und von Charleroi zusammen zu legen. Das hätte den Vorteil, dass das Pesonal flexibler gemanagt und besser auf Stoßzeiten reagiert werden könnte.
ake/mg