Mit jedem Atemzug nehmen wir ihn auf: den Feinstaub. Er besteht aus Rußpartikeln, Reifen- und Bremsabrieb, Pollen und so manch anderen Teilchen, die alles andere als gesund sind. Sie schweben in der Luft und sinken erst später zu Boden. Besonders wenn das Wetter schön ist, hat auch der Feinstaub freie Fahrt.
Genaue Daten liegen für die DG jedoch nicht vor. "Es gibt Messstationen in Overoth und Membach, die die Werte für die Deutschsprachige Gemeinschaft wiedergeben. Diese Messstationen liegen im ländlichen Gebiet - und selbst dort werden die Werte regelmäßig überschritten.Sie sind aber nicht repräsentativ für die städtischen Gebiete, wie St. Vith oder Eupen zum Beispiel. Und deshalb hätten wir gerne, dass flächendeckend gemessen wird", erklärt Claudia Bettendorf-Schmitz von der Ecolo-Lokalgruppe Eupen.
Erst in der vergangenen Woche warnte das Ministerium der DG vor einer erhöhten Feinstaub-Belastung - mit Daten einer Messstation aus Membach. Für Ecolo ist das nicht ausreichend. Grund genug, selbst Hand anzulegen: In Eupen sollen die kleinen Zylinder am Marktplatz und in der Haasstraße Feinstaub und Stickoxide aufspüren. Weitere Messgeräte werden in Raeren und Lontzen aufgehängt.
"Wir können als kleine Lokalgruppe natürlich keine gebietsübergreifenden Messungen machen, aber um aussagekräftige Werte zu haben, hätten wir gerne, dass die DG ihre Verantwortung wahrnimmt und im ganzen Gebiet der DG Messungen durchführt." Dies im Sinne der Gesundheitsvorsorge.
Für den Aufbau der Messsationen sieht Ecolo auch die Wallonische Region in der Pflicht. Die Gemeinden müssten konkrete Daten bekommen, "damit sie sich Gedanken machen können, wie die Luftqualität im Sinne einer besseren Lebensqualität für unsere Bürgerinnen und Bürger verbessert werden kann".
Die Geräte werden bis Mitte Juni Feinstaub und Stickoxide in der Luft messen. Mit dem gewonnenen Datenmaterial setzt die Ecolo-Gruppe dann auf ein Umdenken.
Simonne Doepgen
Der einzige brauchbare Vorschlag gegen "Feinstaub" in ob-Land: Kohleofen stillegen im Dorf. Es gibt Mazout und andere Brennstoffe als Ersatz für Holz und Kohlebriketts