Der zweijährige Finn muss heute zur Vorsorgeuntersuchung. Gemeinsam überprüfen eine Kinderärztin und zwei Beraterinnen seine Gesundheit und Entwicklung. Die medizinische Kontrolle für Kleinkinder findet vier Mal im Monat im Kaleido Büllingen statt. Seit letztem November ist die Servicestelle für die Gemeinden Bütgenbach und Büllingen in Betrieb.
Auch ältere Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene kommen hier zu Untersuchungen. "Wir machen die Vorsorge und auch die Schuluntersuchung. Die Kinder kommen mit ihrer Klasse und werden hier vom Arzt untersucht. Dazu gehören beispielsweise Seh - oder Hörtests. Wir machen aber auch alles, was psychosozial ist, d.h. wir empfangen Kinder zwischen 0 und 20 Jahren, um sie bei psychosozialen Schwierigkeiten zu begleiten und beraten", erklärt Aurélie Hanuschk, die Leiterin der Dienststelle.
Kaleido - das steht für verschiedene Dienste in einem Zentrum. Das sah bis 2014 aber noch anders aus: "Vor vier Jahren hatten wir noch verschiedene Dienste: Die frühkindliche Entwicklung, die Schuluntersuchung und die PMS-Zentren waren eigentlich getrennt. Seit vier Jahren arbeiten wir jetzt unter dem gleichen Dach Kaleido - das ist natürlich viel einfacher für die Eltern. Sie kennen Kaleido seit der Geburt ihres Kindes und können jetzt bei den selben Leuten und im gleichen Gebäude bleiben." Und auch für die Kaleido-Belegschaft ist der direkte Kontakt zueinander von Vorteil.
Mit neun Mitarbeitern ist die Servicestelle in Büllingen die kleinste in Ostbelgien. Dennoch sind alle Bereiche abgedeckt. "Wir haben im psychosozialen Bereich drei Psychologen und eine Sozialassistentin. Für die frühkindliche Entwicklung haben wir eine Krankenpflegerin und eine Hebamme. Für die Schuluntersuchung haben wir zwei Krankenpflegerinnen und wir haben eine Sekretärin", erklärt Hanuschk. Hinzu kommen noch drei Ärzte, mit denen die Zweigstelle zusammen arbeitet.
Um alle Dienste unter ein Dach zu bekommen, braucht es Platz. Daran fehlte es in der alten Dienststelle in Bütgenbach. "In Bütgenbach waren wir in einem sehr kleinen Gebäude. Wir hatten nicht genug Räumlichkeiten. Wir konnten die Vorsorge und auch die Kursangebote nicht bei uns machen und hatten nur ein paar Büros", erinnert sich Hanuschk.
In der neuen Zentrale sieht das anders aus: Die erste Etage bietet Raum für medizinische Versorgung. Im zweiten Stock sind die psychosoziale Abteilung und Büroräume untergebracht. Das ganze behindertengerecht. Die letzten Änderungen wurden vor einer Woche fertig gestellt.
Schaulustige können beim Tag der offenen Tür am Sonntag, 27. Mai vorbeikommen. Auch die Kleinen sind willkommen: Für Unterhaltung sorgt unter anderem eine Hüpfburg.
raf/mg