4 Kommentare

  1. « Holen » statt « nehmen in der Eupener Innenstadt ??? War Sebastian Sick in ein Nest von Exil-Mottessern geraten ?

  2. "Exil-Mottesse"?

    "Mottesse"?
    Laut Hubert vom Venn "das Schimpfwort der Eupener für die ostbelgischen Eifeler."
    Das klingt nach Verachtung des Städters für die angeblich eher ländlich geprägten "Hintervennler" (in Abwandlung von "Hinterwäldler"), aber auch nach Neid darauf, dass die in Eupen Karriere machen und den "Eingeborenen" die besten Jobs wegschnappen.

    "Exil"?
    "Der Begriff Exil [...] bezeichnet die Abwesenheit eines Menschen oder einer Volksgruppe aus der eigenen Heimat, die aufgrund von Ausweisung, Verbannung, Vertreibung, Ausbürgerung, Zwangsumsiedlung, religiöser oder politischer Verfolgung sowie unerträglicher Verhältnisse im Heimatland mit anschließender Auswanderung hervorgerufen wurde." (Wikipedia)

    Also, die "Mottesse", die ich kenne, vermitteln mir nicht den Eindruck, im "Exil" zu leben...

    "Holen statt nehmen"?
    Dazu Bastian Sick: "Waren Sie schon einmal in Trier? Dort gibt es einiges zu entdecken und zu bestaunen, vor allem für jemanden, der sich für sonderbare sprachliche Phänomene interessiert. Denn die Trierer holen sich die Freiheit, ein paar Dinge anders auszudrücken."

  3. Lieber Herr Schleck,
    Es bereitet mir immer eine große Freude, wenn jemand auf meine Ironie mit gnadenlosem Bierernst reagiert. Als « Schmautbär » , der sich als Teil der ostbelgischen Diaspora in Luxemburg bestens « vergönnt », reagiere ich kaum noch darauf, wenn südlich des Venns grenzüberschreitend etwas « geholt » wird, was außerhalb des moselfränkischen Sprachraums meistens « genommen » würde, jedenfalls wenn man nicht die Füße dafür braucht .
    Wie sagt der Trierer: Das Zeitwort nehmen kennen wir nicht, wir holen dafür holen...

  4. Lieber Herr Tychon!

    Es bereitet mir immer eine große Freude, wenn ich jemandem eine Freude mit meinen Kommentaren bereiten kann.

    Das meine kleine Begriffsbestimmung nicht ganz so "bierernst" war, ist Ihnen wohl entgangen.

    A propos "Schmautbär"! Das muss wohl eine Art Selbstgeisselung der Eupener sein. Die Bezeichnung ist "hinterm Venn" nahezu unbekannt und kaum gebräuchlich, außer vielleicht als Replik auf eben das mit den "Mottesse". Dort sind das ganz einfach "Ööpener".

    Aber trotz allem, von "Mottes" zu "Schmautbär": Frohe Festage!