Vier Sterne: Relax-Hotel Pip-Margraff in St. Vith neu eingestuft

Das Hotel Pip-Margraff gehört zu St. Vith fast so wie der Büchelturm. Mittlerweile arbeitet in dem Familienbetrieb schon die fünfte Generation mit, wie der 65-jährige "Senior" Franz Pip nicht ohne Stolz erzählt.

"Meine Eltern haben nach dem Krieg, 1952, wieder eröffnet. Ich habe es dann mit meiner Frau 1983 übernommen und wir haben dann stetig vergrößert und da die Kinder jetzt mit im Betrieb sind, haben wir auch diese Investierungen fortgesetzt, sagt Franz Pip.

Und das gar nicht so knapp: "Wir haben unser Restaurant renoviert, sämtliche Zimmer neu gestaltet, die Bäder erneuert, einen neuen Frühstücksraum hergerichtet - alles zusammen für über 1,5 Millionen Euro." Bis Ostern sollen noch die Rezeption, die Lobby, die Bar und der kleine Konferenzsaal generalüberholt werden.

Im Internet vergleichen

Das alles mit dem Ziel, den wechselnden Ansprüchen der Kundschaft zu genügen. "Die Gäste buchen und informieren sich immer mehr über das Internet. Darum ist es für uns wichtig, dass dort gezeigt wird, dass wir Vier-Sterne-Komfort haben", erklärt Tochter Tanja.

"Die Gäste vergleichen auf den Buchungsplattformen zuerst den Preis und die Anzahl Sterne. Und in der Vergangenheit schienen unsere Preise für ein Drei-Sterne-Hotel höher, wobei dahinter ein Vier-Sterne-Komfort stand."

Denn in der bisherigen Klassifizierung gab es für das Hotel ein Handicap. "Da war es so, dass wir nach dem alten System zwar den Punkten nach schon die Kriterien für vier Sterne erfüllten. Uns fehlte aber ein Lift. Weil der Lift in der neuen Bewertung keine Pflicht ist, solange wir keine zweite Etage haben, haben wir nun den vierten Stern erhalten."

Erstes Hotel in Ostbelgien

Tourismusministerin Isabelle Weykmans hat dem Familienbetrieb als erstem in Ostbelgien das neue Kennzeichen verliehen. Auf Grundlage des Tourismusdekretes müssen die Unterbringungsbetriebe anerkannt sein, die Einstufung erfolgt aber auf freiwilliger Basis. Und dafür bot sich die Klassifizierung nach dem Syystem der europäischen Hotelstar Union an. Sie macht den Komfort und die Dienstleistung in unterschiedlichen Ländern vergleichbar.

Insgesamt gibt es nicht weniger als 270 Kriterien. "Der Kriterienkatalog betraf zum einen die Ausstattung, etwa den Komfort in den Zimmern, und zum anderen den Service, den wir bieten. Dafür gibt es dann jeweils Punkte." Und am Ende den vierten Stern.

Wobei das Qualitätsmanagement ein ständiger Prozess ist. "Wir sind eigentlich jedes Jahr damit beschäftigt, zu schauen, wo wir etwas verbessern können, sei es in der Ausstattung, aber auch in der internen Organisation oder in den Abläufen", sagt Tanja Pip. Insofern ist der vierte Stern für das Relax-Hotel Pip-Margraff, wie es so schön heißt, auch eine Verpflichtung für die Zukunft.

Stephan Pesch