Bisher kann man sich nur vor dem 30. Lebensjahr für eine mittelständische Ausbildung in der DG einschreiben. Das soll in den kommenden Jahren schrittweise geändert werden.
In einer ersten Phase werden Arbeitslose, die über ein Ersatzeinkommen verfügen, zur Lehre zugelassen. Das könnte laut Mollers schon ab dem kommenden Ausbildungsjahr möglich sein.
Später soll die Lehre über 30 auch für andere Personen zugänglich gemacht werden. Dazu muss eine Arbeitsgruppe aber erst ein Konzept ausarbeiten, das den erwachsenen Lehrlingen während ihrer Ausbildung eine finanzielle Grundlage für ein eigenständiges Leben garantiert.
Neuer Studiengang “Soziale Arbeit” ab 2020 in Ostbelgien
2020 soll an der Autonomen Hochschule in der DG ein neuer Bachelor starten. Der Studiengang “Soziale Arbeit” soll dazu beitragen, den Fachkräftemangel in der DG zu mildern - insbesondere im Bereich der Unterstützung von Jugendlichen und Kindern.
Zurzeit arbeiten Hochschule, Ministerium und betroffene Einrichtungen an der Erstellung eines Studienprogramms. Das dreijährige Studium soll an die Bedürfnisse hier vor Ort angepasst werden und einen hohen Praktikumsanteil enthalten. Sollten genügend Einschreibungen vorhanden sein, startet der neue Bachelor zum Studienjahr 2020/2021 an der AHS in Eupen.
Die Projektkosten von rund 226.000 Euro tragen die Gemeinschaft und der Europäische Sozialfonds zu gleichen Teilen.
Schulabbrecherquote in Ostbelgien bei zehn Prozent
Die Schulabbrecherquote in Ostbelgien lag 2016 bei etwas über zehn Prozent. Das erklärte Unterrichtsminister Harald Mollers am Donnerstag auf eine Frage im Parlament der DG. Die Zahl sei allerdings mit Vorsicht zu genießen, so Mollers, denn Schüler, die eine Schule in der DG verlassen, können auch anderswo noch einen Abschluss machen. Tatsächlich liegt die Schulabbrecherquote in der DG also zwischen 6,5 und 13,8 Prozent.
Als Schulabbrecher werden nicht mehr schulpflichtige Jugendliche bezeichnet, die die Schule ohne ein Diplom verlassen. Schüler, die die Schule verlassen, während sie noch schulpflichtig sind, werden Schulverweigerer genannt. Solche Fälle sind in der DG laut Mollers aber relativ selten. Im Schuljahr 2016-2017 gab es laut dem Minister 13 akute Fälle, die nicht durch Gespräche mit Eltern oder den Betroffenen gelöst werden konnten.
Um Schulabbrüche und -verweigerungen zu verhindern, gibt es in der DG verschiedene Maßnahmen und Auffangprogramme, wie zum Beispiel das “Timeout”-Projekt des Zentrums für Förderpädagogik.
Anne Kelleter
Die Betriebe und Unternehmer wollen doch nur 16 - ca 25 jährige ausbilden.....die Ü30er haben da doch null Chancen bei.....vor allem hat man da es doch schon so schwer genug eine Arbeit zu finden und ob da ne späte Lehre hilfreicher bei ist eine Anstellung zu bekommen ?
Wenn man generell die Möglichkeit für ne Lehre ab 30 offen lässt finde ich das sehr gut.
Ich habe vor fast 25 Jahren, mit fast 40 Jahren, die Berufsschule als freie Schülerin besucht.
Meine Abschlussprüfung konnte ich dennoch vor der Prüfungskommision machen und habe so mein Gesellendiplom erhalten.