Zum ersten Mal war eine Gruppe aus Gueuzaine dabei, die mit ihrer Nachbildung des indischen Taj Mahal die Blicke der Besucher auf sich zog.
Weitere Blickfänger: das große Kreuzfahrtschiff aus Wirtzfeld, der wendige VW-Bulli der Blumenkinder aus Amel oder das Babyzimmer samt beweglicher Wiege des JGV Büllingen. Mit einer großen Geburtstagstorte feierte eine Abordnung aus Lengeler ihr elfjähriges Bestehen.
Die mit Abstand größte Gruppe stellte das Indianervolk aus Bütgenbach-Berg mit mehr als 110 Teilnehmern. Cowboys und Indianer gehörten ebenso zu den traditionellen Kostümierungen wie die Rittersleut oder Robin Hood. Andere ließen sich von Blockbustern wie Batman inspirieren, von der Steampunk-Western-Komödie "Wild Wild West" oder der Erfolgsserie "Games of Throne".
Viele Gruppen legten Wert auf eine eigene Choreographie - von den Teilnehmern hat der Zug in Deidenberg einen jungen Altersdurchschnitt. Für selbstgemachte Musik sorgten die Musikvereine aus Montenau, Born und Berg sowie die luxemburgischen Fanfaren aus Munshausen und Eschdorf.
Nicht fehlen durfte die Konfettikanone der örtlichen Junggesellen. Sie waren in diesem Jahr als Ghostbuster unterwegs, während diejenigen, die dem JGV entwachsen sind und schon eine Familie gegründet haben, sich als Monsterjäger versuchten.
Den Abschluss besorgte wie immer - mit reichlich Wurfmaterial - die KKG Degdeberjer Tünnesse von 1964. Die Karnevalsgesellschaft hat zwar keinen Prinzen, aber einen neuen Präsidenten: Stephan Giebels löste Aloys Schneider ab, der das Amt seit 1998 innehatte.
Oben auf dem KKG-Prunkwagen stand auch Gründungspräsident Aloys Heinen: "Ich hätte nie gedacht, dass der Zug in Deidenberg einmal solche Ausmaße annimmt", sagte er dem BRF. Und wohl auch nicht, dass er mit fast 90 Jahren immer noch aktiv beim Umzug dabei ist.
Stephan Pesch