Nichts geht an Karneval ohne Büttenreden. Wenn es gut klappt, reißt es das Publikum von den Stühlen. Doch wie wird man eigentlich Büttenredner? "Mein Onkel war selber Büttenredner und zu der Zeit auch relativ bekannt. Ich bin dann da irgendwie reingewachsen und habe das eigentlich schon in meiner Kindheit gemacht, als Kinderbüttenredner im Karneval. Man wird so ein bisschen da reingeboren", erklärt Mario François, der nicht nur Büttenredner sondern auch Vizepräsident des KKG Ulk ist.
Wer Büttenredner werden will, braucht also vor allem eines: nämlich Talent. "Vor einigen Jahren haben wir mal mit einer Büttenrednerschule in der DG begonnen, das ist aber dann nicht fortgesetzt worden. Ich persönlich bin eigentlich auch nicht für eine Büttenrednerschule, da dabei immer eine Kopie entsteht. Derjenige, der den Unterricht gibt, wird immer sein System weitergeben, so dass die Gefahr einer Kopie besteht", sagt François. "Man kann zwar jemanden begleiten, aber im Prinzip muss er das von sich aus machen, so dass er weiß, was er bringen und wie er es bringen will. Die Guten fühlen es halt, das kann man auch nicht unbedingt lernen."
Im BRF-Interview erklärt Mario François, welche Fähigkeiten genau man mitbringen sollte, wie man Themen für Büttenreden findet und wie es um den Büttenredner-Nachwuchs in Ostbelgien bestellt ist.
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