Kurz vor 8:00 Uhr verlor die Fahrerin des Sadar-Busses die Kontrolle über ihr Fahrzeug. Dabei geriet der Bus ins Rutschen und schlitterte in der scharfen Rechtskurve vor dem Kreisverkehr auf der Walhorner Straße geradeaus in den Grünstreifen und über den Graben in ein Feld. Zehn Kinder wurden leicht verletzt und mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Auch die Fahrerin erlitt Verletzungen. Nach Versorgung in der Notaufnahme konnten neun Kinder und die Busfahrerin noch am Montagnachmittag nach Hause entlassen werden. Ein Kind blieb vorerst zur Beobachtung im Krankenhaus.
Polizei und weitere Einsatzkräfte der Hilfeleistungszone waren mehrere Stunden vor Ort. Die Staatsanwaltschaft bestellte einen Gerichtsexperten, der die Unfallursache untersuchen und feststellen soll, ob der Bus möglicherweise technische Mängel hatte. Der Bereich wurde über Stunden weiträumig abgesperrt. Zu der Frage, wie es zu dem Unfall kam, konnte und wollte auf der Pressekonferenz am Montagnachmittag im Rathaus niemand etwas sagen. Als einer der ersten war Francis Cloth von der Hilfeleistungszone der DG vor Ort.
Die Busfahrerin wurde bislang polizeilich nicht vernommen. Nach Auskunft der Polizeizone ist sie 60 Jahre alt und seit zwölf Jahren als Fahrerin bei Sadar tätig. Insgesamt waren 27 Polizeibeamte im Einsatz, neun Kräfte der Hilfeleistungszone, drei Krankenwagen mit Notärzten und Sanitätern sowie mehrere Sozialassistenten, die die Kinder psychologisch betreuten. Auch Mitarbeiter von Kaleido kamen zur psychologischen Unterstützung zum Einsatz. Zusammengefasst kann man sagen, dass es glücklicherweise keine schweren Verletzungen gegeben hat.
Wie sich später herausstellte, war nicht die Feuerwehr Eupen zum Unfallort in Kettenis gerufen worden. Stattdessen waren es die Kollegen aus Lontzen, die Richtung Walhornerfeld ausgerückt waren. Warum die Notrufzentrale Lüttich Lontzen-Walhorn als Unfallort angab, ist dem Eupener Bürgermeister Karl-Heinz Klinkenberg nicht klar. Zumal die Eupener Feuerwehr bedeutend schneller vor Ort gewesen wäre. Bürgermeister Klinkenberg kündigte an, die Sache prüfen zu lassen.
Die verschiedenen Behörden, Polizei, Staatsanwaltschaft, DG und Hilfeleistungszone mit ihrem Präsidenten, Eupens Bürgermeister Karl-Heinz bKlinkenberg, berichteten, alle hätten hervorragend zusammengearbeitet.
dop/rs